Nachhaltigkeit als Asset: Wie SodaStream mit Qlik sein Marketing revolutioniert hat

Warum Ressourcen für den Transport von jährlich Hunderten von Milliarden Plastikflaschen mit Erfrischungsgetränken verschwenden, wenn mit Wasser der wichtigste Teil des Getränks bereits in den meisten Haushalten vorhanden ist? [...]

Foto: Roadlight/Pixabay

Stattdessen lassen sich auch wiederverwendbare Flaschen nutzen, um heimisches Wasser darin mit Kohlensäure zu versetzen und die Aromastoffe selbst hinzuzufügen. Eine so einfache wie geniale Geschäftsidee – die nicht zuletzt klugem Marketing seinen Durchbruch verdankt. Zur Verfeinerung der eigenen Strategie setzt SodaStream nun mit QlikSense eine Lösung von Qlik ein.

Daten als unabdingbare Grundlage

„Pre-Cycling“ nennt sich der geschäftliche Ansatz von SodaStream: Der Produktionsprozess kommt fast völlig ohne Plastikmüll aus, der ansonsten im Nachhinein in Massen anfallen würde. Zwar ist die Idee hinter SodaStream an sich leicht verständlich, die Marketingaktivitäten folgen jedoch einer ausgeklügelten Strategie, die ständig weiterentwickelt und mit den Tools von Qlik umgesetzt wird. 

Ein erster Schritt Richtung Umsetzung dieser Strategie bestand darin, für die Kundenanalyse eine robuste Datengrundlage zu schaffen und daraus Erkenntnisse über die Zielgruppen zu ziehen. Zudem plante man eine neue Ausrichtung auf den Direktvertrieb, wodurch SodaStream mit den Endkunden in engeren Kontakt kam.

Das erlaubte es nun, mehr Informationen über die Zielgruppen zu sammeln und so eine sehr wertvolle Marketingressource zu erschließen. Es galt so gut es ging zu verstehen, dass verschiedene Endverbraucher auch unterschiedliche Bedürfnisse und Verhaltensweisen haben und welche das sind.

Das Unternehmen setzte dabei auf eine dreistufige Strategie: die Daten zu beschaffen, ihre stetige Verfügbarkeit zu gewährleisten und anschließend die über 40 Märkte, die das Unternehmen bedient, in die Lage zu versetzen, diese auch möglichst gewinnbringend nutzen zu können. Für die Umsetzung der Strategie war jedoch ein flexibles, agiles und benutzerfreundliches Tool erforderlich, mit dem SodaStream die Verarbeitung, Analyse und Präsentation aller Inhalte seines wachsenden Data Warehouses bewältigen konnte.

Den Kundenstamm kennenlernen

QlikSense kam bereits in einem anderen Unternehmensbereich von SodaStream zum Einsatz und wurde kurzerhand auch auf das Marketing ausgeweitet. So wurden die Entwickler in die Lage versetzt, Algorithmen und Dashboards schnell und ohne monatelange Schulungen zum Laufen zu bringen.

Ebenso erwies sich die mobilfähige Plattform Qlik Sense und deren Fähigkeit, Informationen in Echtzeit in einem ansprechenden Format präsentieren zu können, als ideal. Das machte die Lösung auch für unerfahrene Anwender attraktiv, die jederzeit und überall Zugriff auf Kundendaten benötigen. Die Migration der vielen Hundert von Datenmodellen von SodaStream ließ sich in etwa sechs Monaten abschließen, und die Mitarbeiter waren bereits nach wenigen Wochen in der Lage, das System zu nutzen und erste Ergebnisse zu liefern. 

Ein Highlight der Tools, die SodaStream mit Qlik entwickelt hat, ist hierbei der Segmentation Builder, mit dem die Marketer spezifische Verbrauchersegmente definieren, ihre Konsumgewohnheiten und -muster identifizieren und sie mit den passenden Kommunikationskanälen ansprechen können – von Social Media bis hin zu SMS und E-Mail. So lässt sich der Kundenstamm, der aus Millionen Individuen besteht, segmentieren – denn für jeden bedeutet Nachhaltigkeit etwas anderes. Dank Qlik Sense hat das Unternehmen 25 verschiedene Kundensegmente identifizieren können, deren Verhalten in allen Märkten ähnlich ist.

Dank Qlik Sense und den APIs, die das Team von SodaStream entwickelt hat, verfügt das Unternehmen nun über einen umfassenden Überblick über seinen Kundenstamm und dessen Charakteristika. Dies reicht von grundlegenden demografischen Informationen wie Geschlecht, Alter oder Familienstand bis hin zu der Art des Produkts, der Häufigkeit des Kaufs und der Art der gekauften Getränke.

Die Nachhaltigkeitsbotschaft von SodaStream wurde so zu einem wichtigen Marketingelement, auch, wenn dies nicht die ursprüngliche Motivation des Käufers für den Erwerb gewesen sein mag. Die Daten von Qlik Sense werden genutzt, um beispielsweise den Verbrauchern mitzuteilen, wie viele Plastikflaschen sie pro Monat einsparen. Viele sehen das als Motivation für mehr Nachhaltigkeit.


Mehr Artikel

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*