Digitale Technologien spielen eine wesentliche Rolle, um schädliche Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen. Es lohnt sich daher zu untersuchen, welche konkreten Schritte IT-Teams unternehmen können, um sowohl technologische als auch nachhaltige Unternehmensziele zu unterstützen. [...]
Digitale Technologien spielen eine wesentliche Rolle, um schädliche Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen. So ergab eine aktuelle Bitkom-Studie zum Einsatz von digitaler Lösungen in Sektoren wie Energie, Industrie und Verkehr, dass die CO2-Emissionen im Klimaziel-Stichjahr 2030 jährlich um 73 Millionen Tonnen reduziert werden könnten. Voraussetzung dafür ist, dass die Digitalisierung und die Adaption von entsprechenden Technologien beschleunigt werden.
Das World Economic Forum hat hierzu schon vor einiger Zeit prognostizierte, dass insbesondere Datentransparenz, digitale Talente und Partnerschaften zukünftig wichtige Voraussetzungen für die breite Einführung solcher Technologien sein wird. Diese Faktoren sind nicht nur für die Innovation selbst wichtig, sondern auch für die Art und Weise, wie Unternehmen sie nutzen können. IT-Abteilungen spielen dabei eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, diese Bedingungen zu erfüllen und gleichzeitig die betriebliche Effizienz zu steigern. Es lohnt sich daher zu untersuchen, welche konkreten Schritte IT-Teams unternehmen können, um sowohl technologische als auch nachhaltige Unternehmensziele zu unterstützen.
Fünf Umsetzungstipps im Überblick
- Nutzung von Edge Computing: Mit Edge Computing können Daten näher an ihrer Quelle verarbeitet werden, wodurch die Notwendigkeit von Datenübertragungen über große Entfernungen und der damit verbundene Energieverbrauch reduziert werden. Durch die Integration von KI, 5G und Edge Cloud-Services auf einer gemeinsamen Plattform lassen sich zudem Kosten reduzieren und Energieressourcen effizienter nutzen.
- Investitionen in nachhaltige Rechenzentren: Gerade wenn große Datenmengen verarbeitet werden, ist es oft effizienter, eine Partnerschaft mit großen Rechenzentren einzugehen, anstatt eigene Server rund um die Uhr zu betreiben. Führende Cloud-Anbieter investieren in nachhaltige Rechenzentren, um Unternehmen bei der Verbesserung und Überwachung der Energieeffizienz zu unterstützen. Kunden profitieren so von einem energieeffizienten Netzwerk und modernen Kühl- und Netzwerksysteme, die den Energieverbrauch senken.
- Wechsel zu Hyperscaler-Plattformen: Die Nutzung einer Hyperscaler-Plattform auf Abonnementbasis ermöglicht den bedarfsgerechten Zugriff auf Ressourcen aus öffentlichen und privaten Clouds. Unternehmen können so Energie „on demand“ nutzen, ohne eine eigene Infrastruktur oder ein Rechenzentrum betreiben zu müssen. Gerade in Spitzenzeiten, wie zum Beispiel dem Weihnachtsgeschäft, können Händler so flexible auf zusätzliche Rechenkapazitäten und Speicherplatz zugreifen.
- Wahl der richtigen Cloud-Infrastruktur: Resiliente Cloud-Infrastrukturen können Ausfälle sowie Geschäftsunterbrechungen reduzieren und die Effizienz steigern. Die richtige Dimensionierung von Cloud-Services hilft dabei, Geld und Energie zu sparen, indem nur die tatsächlich benötigten Ressourcen genutzt werden. Durch die Nutzung von Cloud Financial Operations oder kurz FinOps kann zudem die gemeinsame Verantwortung für Cloud Computing-Kosten und -Rahmenbedingungen gefördert werden. Im Rahmen des FinOps-Ansatzes arbeiten Teams abteilungsübergreifend zusammen, um die Kosten zu verwalten und Governance-Richtlinien zur Förderung von Best Practices zu entwickeln.
- Geografie und Nachhaltigkeit: Hyperscaler bieten heute Reports mit Metriken zur Energieeffizienz verschiedener Stromnetze weltweit an. Diese Berichte ermöglichen es Unternehmen, den optimalen Standort für die Bereitstellung ihrer Workloads unter Berücksichtigung des Energieaufwands in der jeweiligen Region auszuwählen. So kann beispielsweise die Wahl von Rechenzentren in Regionen mit kühlerem Klima den Kühlungsbedarf und den Energieverbrauch senken.
Einige der weltweit größten Cloud-Anbieter bzw. Hyperscaler, investieren heute in einen nachhaltigen Rechenzentrumsbetrieb, um Unternehmen bei der Verbesserung und Überwachung ihrer Energieeffizienz zu unterstützen. Microsoft, Google und andere Cloud-Anbieter stellen Online-Management-Tools zur Verfügung, mit denen der Energieverbrauch überwacht und analysiert werden kann. Diese Nachhaltigkeits-Dashboards liefern Unternehmen Echtzeitdaten, die ihnen dabei helfen, ihren Energieverbrauch zu reduzieren oder die Nutzung in Spitzenzeiten anzupassen. Durch eine Zusammenarbeit mit Hyperscalern erhalten Geschäftskunde Zugang zu umfangreichen Rechenressourcen, die es ihnen ermöglichen, Energie bedarfsgerecht zu nutzen und den Verbrauch in Zeiten geringer Auslastung zu senken. So lässt sich die betriebliche Effizienz des Unternehmens maßgeblich steigern.
* Jeroen Buijs ist Head of Sales EMEA bei CloudBlue.
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