Ex-Telekom-Chef Boris Nemsic könnte bald einen neuen Job in Bulgarien übernehmen. Ende Oktober soll der österreichische Manager Aufsichtsrat des zweitgrößten bulgarischen Mobilfunkers Vivacom werden, berichten mehrere österreichsiche Tageszeitungen am Wochenende. [...]
Ex-Telekom-Chef Boris Nemsic könnte bald einen neuen Job in Bulgarien übernehmen. Ende Oktober soll der österreichische Manager Aufsichtsrat des zweitgrößten bulgarischen Mobilfunkers Vivacom werden, berichten mehrere österreichsiche Tageszeitungen am Wochenende. Offiziell sei sein Engagement aber noch nicht. Nemsic war bis 2009 Chef der Telekom Austria und danach bei der russichen Vimpelcom.
Nemsic soll bereits ein Restrukturierungskonzept für den Konzern ausgearbeitete haben und nach dem Verkauf der Vivacom an ein Bankenkonsortium (Closing des Deals ist Ende Oktober) maßgeblich an der Sanierung mitwirken, berichten „Die Presse“ (Samstagausgabe) und „Österreich“ (Sonntagausgabe). Die aus der Teilung der Bulgarian Telecommunications Company (BTC) hervorgegangene Vivacom, die Festnetz und Mobilfunk anbietet, wurde an den Investmentfonds Viva Ventures verkauft. Dann kam der isländische Fonds Novator und danach der US-Versicherer AIG. Als dieser pleiteging, stieg der chinesische Tycoon Richard Li ein. Li (Sohn von Hutchison-Boss Li Ka-Shing) wollte kein Geld mehr zuschießen. Die mit 1,65 Mrd. Euro hoch verschuldete Vivacom gehört praktisch den Gläubigerbanken.
Die neuen Mehrheitseigentümer sind ebenfalls Banken – die russische VTB und die bulgarische Corporate Commercial Bank (CCB). Bei Letzterer hat der bulgarische Magnat und Medienmogul Tsvetan Vassilev das Sagen, der von Beginn des Verkaufsprozesses an als Interessent galt. Nemsic kennt das bulgarische Terrain: Er war schon Vorstand, als die Telekom 2005 die MobilTel von Investor Martin Schlaff kaufte.
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