Eine Netwrix-Studie ergab, dass fast ein Drittel der IT-Teams im Finanzsektor ohne einen ausdrücklich unternehmensbedingten Grund mit der Migration in die Cloud begonnen hat. [...]
Hinsichtlich der Finanzbranche zeigte der 2019 Netwrix Cloud Data Security Report, dass 27 Prozent der IT-Teams in der Finanzbranche ohne einen besonderen Grund in die Cloud migrierten und keines von ihnen vom Management finanzielle Unterstützung für seine Cloud-Initiativen erhielt.
Darüber hinaus erlebte jede dritte Organisation, die 2019 kein zusätzliches Budget für die Cloud–Sicherheit erhielt, einen Verstoß gegen die Datensicherheit.
Weitere Ergebnisse der Studie, die auch der heute veröffentlichten Infografik zu entnehmen sind:
- 56 Prozent der Finanzorganisationen, die im vergangenen Jahr in der Cloud mindestens einen Sicherheitsvorfall erlebten, konnten nicht ermitteln, wer dafür verantwortlich war.
- 31 Prozent der Organisationen würden in Erwägung ziehen, Daten wieder zurück on-premise zu holen. Die Hauptgründe dafür sind Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, der Zuverlässigkeit und der Leistung sowie die hohen Kosten.
- Seit letztem Jahr ist das Interesse an einer breiteren Cloud-Einführung im Finanzsektor geschwunden. Die Anzahl an Organisationen, die bereit sind einen Cloud-First-Ansatz zu verfolgen, sank um 16 Prozent; die Zahl derer, die beabsichtigen, ihre gesamte Infrastruktur in die Cloud zu verschieben, fiel um 12 Prozent.
„Um sicherzustellen, dass Investitionen in Cloud-Technologien maximalen Wert liefern, sowie zum Schutz ihrer Daten sollten Finanzorganisationen ihre IT-Initiativen auf ihre Geschäftsziele ausrichten. Dies wird erreicht, indem das Management und das IT-Personal eine enge Kommunikation miteinander aufbauen, so dass das IT-Team die nötige Unterstützung erhält, um eine effektive Cloud-Sicherheitsstrategie zu entwickeln“, kommentiert Steve Dickson, CEO von Netwrix, die Studie.
Hierzu passt auch, was Marco Meinardi von Gartner bereits im Juni 2019 in „Designing a Cloud Strategy Document“ gesagt hat: „Die Einführung der Cloud wirkt sich auf viele Funktionen und Abteilungen aus, denn sie zwingt sie, ihre Arbeitsweisen zu ändern. Wahrscheinlich erkennt jeder Betroffene andere Vorteile, Risiken und Herausforderungen. Die Finanzabteilung wird beispielsweise die Vorzüge im Zusammenhang mit Kosteneinsparungen begrüßen, während die Anwendungsentwicklung den Zugang zu neuen Technologien priorisieren wird, die helfen, Anwendungsworkflows zu verbessern. Eine solche Fehlausrichtung betrieblicher Faktoren und die damit zusammenhängenden Herausforderungen sowie das Fehlen eines koordinierten Vorgehens kann die Einführung der Cloud gefährden. Ohne organisatorischen Konsens werden bestimmte Entscheidungen wohl in Frage gestellt und überdacht werden müssen, was Verzögerungen des Einführungsprozesses mit sich bringt.“
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