Unternehmen wollen und können nicht alle Daten und Anwendungen in die Cloud packen. [...]
Genau das aber war das Postulat der ursprünglichen Chromebooks von Google – einfach ausgestattete Notebooks, die wenig mehr taten als in den Chrome-Browser zu booten, alle Software in der Cloud zu fahren und auch alle Daten dort zu speichern. Mit neuen „Chromebooks for Work“ kommen aber auch Google und seine Hardwarepartner mittlerweile in der Unternehmensrealität an. Zusammen mit Dell hat Google gerade ein neues Midrange-Chromebook vorgestellt, das mit neuer Software Legacy-Anwendungen über Virtualisierung erschließt und überhaupt den Zugang zu Firmensoftware erleichtert, die nicht in der „Wolke“ läuft.
„Vor rund einem Jahr waren wir bei einer Zementfirma mit 3000 Angestellten und 15.000 Legacy-Applikationen“, sagte der für Chrome in Unternehmen zuständige Google-Manager Rajen Sheth der „New York Times“. „Das war schon ein Aha-Erlebnis für uns.“ „Viele Firmen haben 30 Jahre alte Anwendungen“, ergänzt Kirk Schell, der bei Dell die Chromebooks verantwortet. „Wir müssen die Bindung einer Applikation ein ein bestimmtes Gerät beseitigen.“
Dells neue Chromebooks kosten zwischen 400 und 800 Dollar und kommen Mitte September auf den Markt – laut Schell zuerst in den USA und später auch jenseits des Atlantiks. Und die Hardware klingt in der Tat interessant: Intel Core i5, 13,3-Zoll-IPS-Display mit Full-HD-Auflösung und Touch in einem Carbonfaser-Deckel, Handballenauflage aus Magnesium, hochauflösendes Glas-Touchpad und last, but not least zwölf Stunden Akkulaufzeit.
* Thomas Cloer ist verantwortlich für die Nachrichten auf computerwoche.de.
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