Neue Generation von Epsons Smart-Brille Moverio

Epson hat auf der CES in Las Vegas seine neue "Augmented Reality"-Brille Moverio BT-200 präsentiert, die nur noch rund halb so groß und um 60 Prozent leichter als das Vorgängermodell BT-100 ist. [...]

Google Glass hat Bewegung in einen Markt gebracht, der vorher eigentlich nicht vorhanden war: Daten- oder Smart-Brillen sprießen derzeit aus dem Boden wie die Pilze. Inwiefern sich dieser Formfaktor dann tatsächlich am Markt behaupten kann, muss sich jedoch noch zeigen.

Jedenfalls hat jetzt auch Epson auf der CES einen neuen Vertreter dieser noch jungen Gattung gezeigt: die Moverio BT-200. Dieses von Epson „Augmented Reality“-Brille genannte Gerät ist den Angaben zufolge nur mehr halb so groß und um 60 Prozent leichter als das Vorgängermodell BT-100. Ein wichtiger Faktor, wenn man das Gestell längere Zeit auf der Nase haben will. Was sie außerdem von Google Glass & Co. unterscheidet ist, dass sie ab Mai für Jedermann zu haben sein soll, auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz – und das zu einem Preis von rund 700 Euro. Zudem arbeitet sie binokular, ist transparent und ermöglicht dem Nutzer eine Multimediadarstellung über das gesamte Sichtfeld. Das erlaubt beispielsweise 3D-Darstellung. Gemeinsamkeiten gibt es aber auch: So läuft auch die neue Moverio mit dem Betriebssystem Android (Kompatibel mit Android 4.0.4).

Mit an Bord der neuen Moverio sind natürlich unter anderem eine Kamera, GPS, Kompass und Beschleunigungsmesser, um die Bewegungen des Nutzers zu erkennen und so Augmented Reality mit der Datenbrille überhaupt erst möglich zu machen. Mindestens ebenso wichtig ist selbstverständlich der Bildschirm. Er soll für die 2D- und 3D-Inhalte ein Sichtfeld von bis zu 812 cm Breite in qHD-Auflösung bieten. Dolby Digital Plus-Technologie soll dafür sorgen, dass der Augenschmaus auch zum Ohrenschmaus wird.

Ein Multitouch-Trackpad ermöglicht laut Epson die Steuerung aller Funktionen, während der Dual-Core-Prozessor (1,2 GHz) die Anwendungen abwickelt. Die Laufzeit des Akkus beträgt den Angaben zufolge bis zu sechs Stunden. Die integrierte Speicherkapazität der Brille liegt bei 8 GB und lässt sich mit einer SD-Karte auf bis zu 32 GB erhöhen. Über Bluetooth 3.0, DLNA, WLAN und Miracast stellt die BT-200 Verbindungen zu anderen Endgeräten wie zum Beispiel Smartphones her.

Der Moverio Apps Market bietet Benutzern Zugriff auf speziell entwickelte Apps. Die Entwickler-Website wird voraussichtlich im März 2014 live geschaltet. Entwickler finden dort Tools und Informationen, die für die Erstellung von Apps für Moverio erforderlich sind. Ab Mai sollen die entsprechenden Apps für Benutzer erhältlich sein. Epson sieht die BT-200 als „effektives optisches Tool“, beispielsweise für Schulungen, in der Logistik, im wissenschaftlichen Bereich oder für Sicherheitsdienste.

Während die binokulare Darstellung im „stationären Betrieb“, beispielsweise für das Anzeigen von Filmen oder Bildschirminhalten, sicher Vorteile hat, ist sie für die „freie Wildbahn“ wohl weniger geeignet. Zu hoch wäre wahrscheinlich die Ablenkung im Straßenverkehr, wenn beim Überqueren eines Zebrastreifens gerade der neueste Hollywoodstreifen über den Bildschirm flimmert. In den eigenen vier Wänden oder im Büro könnte sich Epsons Moverio BT-200 aber durchaus bewähren. Was der Mobilität ebenfalls nicht gerade zuträglich ist: Das Touchpad muss offenbar mittels Kabel mit der Brille verbunden sein, die insgesamt außerdem deutlich bulliger wirkt als Google Glass. Wahrscheinlich sind in dem Gehäuse des Touchpads auch weitere Komponenten der Brille ausgelagert. (rnf)


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*