Cyberkriminelle haben eine neue Familie von Schadsoftware für eine veraltete Softwaregeneration entwickelt. Sie nutzen eine Sicherheitslücke in Java 6, um Schadcode in die Systeme einzuschleusen. [...]
Sie haben es dabei offenbar auf die persönlichen Informationen der Anwender abgesehen. Da Oracle die Java-Version 6 nicht mehr unterstützt und keine Sicherheitsaktualisierungen mehr dafür veröffentlicht, sollten Privatanwender unbedingt auf Java 7 umsteigen, rät Trend Micro.
Die Anwender infizieren sich mit dem Hintertürschädling über Drive-by-Downloads oder kompromittierte Websites, sie bekommen also im Zweifelsfall überhaupt nicht mit, dass ihre Systeme von Schadcode befallen werden. Einmal infiziert, lassen sich die Rechner der Anwender von der Ferne aus steuern und ausspionieren.
„Es ist zwar richtig, dass viele Anwendungen noch immer nicht unter Java 7 laufen. Aber in der Regel betrifft das Applikationen, die vor allem im professionellen Umfeld benötigt werden. Privatanwender sollten daher auf jeden Fall Java 6 deinstallieren und Java 7 aufspielen. Dies gilt im Übrigen nicht nur für Java, sondern für sämtliche Anwendungen inklusive des Betriebssystems. Regelmäßige Aktualisierungen sind heutzutage eine unerlässliche Sicherheitsmaßnahme, die jeder, der um seine persönlichen Informationen besorgt ist, beherzigen sollte“, rät Udo Schneider, Technikexperte und Pressesprecher von Trend Micro.
Weitere Informationen zu der neuen Backdoor-Familie mit Namen BLYPT sind im deutschen Trend Micro-Blog zu finden. (pi)
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