Forscher der Universität Tel Aviv haben das auf Hochqualitäts-Zoom-Optiken spezialisierte Unternehmen Corephotonics gegründet, um die Lücke zwischen Smartphones und Digitalkameras zu schließen. [...]
Die Technologie basiert auf einer leichtgewichtigen zellulären Kamera mit zwei Linsen. Das Startup hat sowohl die Software als auch die Hardware entwickelt.
Bislang sind die integrierten Handy-Gadgets mit zellularen Kameras und digitalem Zoom ausgestattet, der die Bilder elektronisch verarbeitet. Für einen konventionellen Zoom bedarf es jedoch relativ dicker Linsen, die das Smartphone zu sehr beschweren würden. Dafür haben die beiden Gründer David Mendlovic und Gal Shabtay nun eine leichtgewichtige Kamera mit zwei Linsen für zwei Blickfelder entwickelt.
Die Linsen-Neuheit fokussiert sich dabei auf breit und nahe sowie eng und weit. Die zwei Linsen kombinieren dabei die Bilder von den beiden Feldern und fusionieren diese zu einem scharfen Foto. Smartphones mit schwacher Zoomleistung, die es bislang nicht geschafft haben, die digitalen Kameras gänzlich vom Markt zu verdrängen, könnten mit der neuen Technologie schon bald Geschichte sein.
„Unsere Technologie verfügt über den bis zu dreifachen Zoomfaktor, eine verbesserte Leichtgewichtsleistung und kann in kompakten Dimensionen verarbeitet werden“, meint Mendlovic. „Dafür verwenden wir drei neuartige Zugänge: ein einzigartiges Linsen-Design, das einen hohen Zoomfaktor in kompakter Größe gewährleistet, ein Algorithmus für einen kontinuierlichen Zoomfaktor sowie eine Technik, die eine kompakte und effiziente Mikromechanik ermöglicht.“
Das erste Handset mit dem neuen Konzept soll laut Mendlovic in den ersten Monaten 2015 auf den Markt kommen. „Wenn es erfolgreich wird, werden wir einen neuen Standard für die nächste Generation der kompakten Kameras setzen.“ Die neue Technologie erfordert von den Smartphones sehr gute Prozessorfähigkeiten. Wobei Corephotonics die Zwei-Linsen-Technologie bereits bei den meisten High-End-Smartphones erfolgreich getestet hat. Das Unternehmen hat bislang zehn Mio. Dollar an Startup-Geldern erhalten. (pte)
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