Forscher der University of California San Diego haben einen aalartigen Roboter entwickelt, der für seine Fortbewegung weiche, künstliche Muskeln nutzt. [...]
Die elektrische Ladung des Roboteraals erfolgt mithilfe des Salzwassers rundherum, das die Muskeln aufnehmen. „Die Lademodule befinden sich außerhalb des Wasserroboters. Die Stromstärke ist jedoch für das Unterwasserleben im Umfeld unbedenklich“, heißt es in dem Paper.
Viele nützliche Anwendungen
„Aktuatoren nach biologischen Vorbildern haben gegenüber mechanischen Realisierungen meist den entscheidenden Vorteil, dass sie physisch sicher gegenüber ihrer Umgebung eingesetzt werden können“, so Mathias Brandstötter von Robotics – Institut für Robotik und Mechatronik der Joanneum Research Forschungsgesellschaft. In der flexiblen Ausgestaltung und den sparsamen Antriebskonzepten stecke sehr viel Potential für zukünftige Anwendungen.
Laut dem US-Team handelt es sich bei dem Robo-Aal um den weichsten Unterwasserroboter, der bis dato entwickelt worden ist. Somit bleiben Unterwasserstrukturen in der Umgebung – wie zum Beispiel Korallenriffe und die Tierwelt – unversehrt. Die Forscher haben ihren Roboter in einem Meerwasseraquarium mit Korallen, Fischen und Quallen getestet. Der Aal-Bot ist mit einer Elektronikplatine verbunden, die auf der Wasseroberfläche treibt.
Design noch in der Entwicklung
Die Forscher planen jedoch eine Version, die nicht an externe Teile gebunden ist. Eine Art Kopfstück soll dann die Sensoren für das Sammeln von Daten beherbergen. Nächste Schritte bestehen zudem in einer Optimierung des Designs, die ein auf Gewichten basierendes System inkludiert. Dadurch werden auch tiefere Tauchgänge möglich. Künftig könnte der Roboter wertvolle Einblicke in Untiefen des Meeres und seiner Bewohner geben.
Das folgende Video gibt Einblick in die Forschung:
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