Neues Sprachrohr der heimischen Startup-Szene

Die österreichische Startup-Szene ist äußerst lebendig. Unternehmen wie beispielsweise Jajah oder last.fm haben in dern vergangenen Jahren international für Furore gesorgt. Der neu gegründete Verein "AustrianStartups" will die Vernetzung heimischer Startups nun professionalisieren, aber auch der Politik mit Visionen für die Startup-Szene unter die Arme greifen. [...]

Die österreichische Startup-Szene ist äußerst lebendig. Inspiriert und initiiert von den Erfolgsstories einiger Ausnahme-Unternehmen in den frühen 2000er-Jahren erlebt Österreich qualitativ und quantitativ seit einigen Jahren einen Startup-Boom im Online- und Tech-Bereich. Erst kürzlich ließ etwa Infrastrukturministerin Doris Bures verlauten, Startups sollen durch die Vernetzung mit großen Unternehmen unterstützt werden.

Doch was ein „echtes Startup“ ist, das hilft sich (auch) selbst. Deshalb haben sich die heimischen Jungunternehmer mit dem Verein „AustrianStartups“ nun eine Plattform zur weiteren Professionalisierung geschaffen. Die neutrale, unabhängige und nicht-gewinnorientierte Initiative hat ein klares Ziel: die Rahmenbedingungen für Gründungen von innovativen Unternehmen in Österreich sollen verbessert werden. „Wir wollen alle Stakeholder unter ein Dach bringen, um Synergieeffekte nutzen zu können. Die Initiative muss dabei von den Gründern ausgehen, denn sie wissen am besten, was notwendig ist“, sagt Christoph Jeschke, Geschäftsführer von AustrianStartups. „Unsere drei Säulen sind National Community, Aggregated Ressources und Common Voice.“

Die Wurzeln der nun als Verein umgesetzten Initiative liegen in einer bereits 2007 von Jürgen Höbarth gegründeten Facebook-Gruppe gleichen Namens. Schon damals war der Grundgedanke, die in Österreich verstreuten Startups zu vernetzen und damit Synergien zu schaffen und Energien zu kanalisieren. Ein Ziel, dem man mit dem nun gegründeten Verein einen Schritt näher gekommen ist. Die Initiatoren, Freunde und Förderer von „AustrianStartups“ lesen sich wie das Who is Who der heimischen Szene und umfassen unter anderem Startups, Inkubatoren, Shared Office Spaces, Business Angels, Förderstellen sowie Unternehmensberater. In der kritischen Aufbauphase ist die mit ihrem Internet Förderprogramm netidee bekannte Internet Foundation Austria (IPA) neben anderen Fördermitgliedern (Pioneers, Sektor5, dataformers, Styria Digital, Alps Ventures, Clusterhaus, ProSiebenSat.1 Puls 4 sowie Herbst Kinsky) der Hauptsponsor von AustrianStartups.
 
„Die Aggregation von Informationen auf einer zentralen Plattform ist derzeit unsere dringendste Aufgabe“, sagt Jeschke. Er sitzt im AustrianStartups-Büro im Sektor5, einem Co-Working Space in Wien. Von hier aus koordiniert er die lokalen Initiativen, die in mittlerweile allen Landeshauptstädten als Partner die „AustrianStartups“-Idee umsetzen. „AustrianStartups will die vielen verstreuten Projekte vernetzen, die sich in den letzten Jahren gebildet haben“, so Jeschke.
 
Die Aggregation von Informationen auf einer zentralen Plattform – der Website http://www.austrianstartups.com sowie auf facebook.com/austrianstartups – ist der erste Schritt. Eine Startup-Map mit einem geografischen Verzeichnis aller Startups, ein Eventkalender und ein übersichtlich gestalteter Guide durch den Förderungs-Dschungel stehen auf der To-Do-Liste und sind teilweise sogar bereits umgesetzt. All das funktioniert nur durch die aktuell bereits mehr als 30 Entrepreneure, die pro bono am Projekt „AustrianStartups“ arbeiten. „Jeder ist bei uns herzlich willkommen, dem daran gelegen ist, das Umfeld für heimische Startup-Companies zu verbessern“, so Christoph Jeschke.

Als Board Members fungieren (nicht nur) in der Startup-Szene bekannte Namen wie beispielsweise Startup-Enthusiast Daniel Cronin, der auch die Startup-Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ auf dem Fernsehsender Puls4 moderiert, für den noch bis 31.8. Bewerbungen angenommen werden, oder Vlad Gozman, Gründer der TEDxVienna.

Als reine Informationsplattform versteht sich „AustrianStartups“ allerdings nicht. „Unser Ziel ist es, konstruktiv und praxisbezogen daran zu arbeiten, Österreich zu einem freundlicheren Ort für junge Unternehmen zu machen“, sagt Christoph Jeschke. Um möglichst breites Feedback von den Betroffenen, den Jungunternehmern, zu bekommen, hat Austrian Startups im Juni die Umfrage „Status Quo der Startups in Österreich“ initiiert. Fast 600 Fragebögen wurden beantwortet und derzeit ausgewertet. „In Kürze werden wir die Ergebnisse in ein Arbeitspapier mit dem Titel ‚Visionen für die Österreichische Startup Szene‘ gießen und direkt nach der Wahl Vertretern der relevanten politischen Parteien in Österreich übergeben. Wir werden einen praxisorientierten, neutralen und unkomplizierten Beitrag zum Thema ‚Firmenstandort Österreich‘ leisten, ganz nach dem Motto ‚Bitte fragt doch die, die es betrifft'“, so Jeschke. (pi/rnf)


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