Ausschließlich englischsprachige Websites schrecken viele potenzielle Kunden und Nutzer ab. 2017 haben Webseiten-Betreiber daher wesentlich häufiger Übersetzungen in andere Sprachen angeordnet. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Forschungsarbeit des Online-Dienstleisters One Hour Translation. [...]
In der vom Online-Dienstleisters One Hour Translation durchgeführten Analyse von rund 7.400 englischsprachigen Übersetzungsprojekten bei E-Commerce-Webseiten, die 2017 abgeschlossen wurden, tauchten die typischerweise bevorzugten Sprachen Deutsch und Französisch erheblich seltener auf. Stattdessen gab es eine viel größere Anzahl von Sprachen wie Koreanisch, Chinesisch, Arabisch und Schwedisch. „Die Diversifizierung der Zielmärkte ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für Unternehmen auf dem boomenden globalen E-Commerce-Markt“, erklärt Yaron Kaufman von One Hour Translation.
„Unsere Daten zeigen, dass E-Commerce-Akteure in der englischsprachigen Welt und anderen Regionen den Wert der Diversifizierung verstehen und auch danach handeln“, so Kaufman. Eine Studie von Common Sense Advisory hat bereits aufgezeigt, dass rund 56 Prozent der User mehr Zeit auf Websites mit ihrer eigenen Sprache verbringen als auf Seiten, die nur in englischer Version verfügbar sind.
Fokus verändert sich langsam
Selbst Millennials, die Englisch gut beherrschen, zeigten in der Forschungsarbeit eine starke Präferenz für Inhalte in ihrer eigenen Sprache. „Das erreichbare Online-Wirtschaftspotenzial von heute beträgt etwa 54,9 Mrd. Dollar, aber Englisch davon sind gerade einmal 36,5 Prozent. Es braucht mindestens elf weitere Sprachen, einschließlich Deutsch und Japanisch, um 88,7 Prozent des gesamten Online-Bruttoinlandsprodukt der Welt zu erschließen“, geben die Researcher an. Branchen-Experten zufolge sind Sprachen, die in naher Zukunft für eine häufige Übersetzung infrage kommen, vor allem Hindi, Koreanisch, Finnisch und Dänisch.
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