Nie mehr Steckdose: PowerTAB lädt mit Sonnenlicht

Die Grazer Startup-Szene brodelt: Nachdem kürzlich erst das Unternehmen Nuki sein "Türschloss der Zukunft" erfolgreich über Kickstarter finanziert hat, steht nun die nächste Innovation aus der steirischen Landeshauptstadt in den Startlöchern: Die Solar-Spezialisten von SunnyBAG starten am Freitag eine Crowdfunding-Kampagne für ihr PowerTAB, das Smartphone- und Tablet-Nutzer endlich vom Steckdosen-Zwang befreien soll. [...]

SunnyBAG ist zwar ein junges Unternehmen, aber beileibe kein Neuling. Schon seit einiger Zeit entwickelt das Unternehmen Umhängetaschen und Rucksäcke mit flexiblen, wasserfesten Solarpaneelen, die über einen USB-Ausgang allerlei Gadgets laden. Die Unternehmens-Idee geht auf ein Fachhochschulprojekt des Gründers Stefan Ponsold aus dem Jahr 2009 zurück. Der damalige Student der Fachrichtung Innovationsmanagement sollte ein Alltagsproblem möglichst umweltfreundlich lösen. Noch in der Entwicklungsphase wurden Lead User, wie zum Beispiel die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ mit SunnyBAGs ausgestattet, um in Krisengebieten rund um den Globus die Energieversorgung von medizinischen Geräten sicherzustellen. Ende 2010 war das Produkt dann reif für den Markt und das Unternehmen für seine Gründung. 2012 wurde die Firma in eine GmbH umstrukturiert.

Auch die Finanzierung über die Crowd ist den Grazern nicht fremd. 2013 startete die österreichische Fundingplattform GREEN ROCKET mit SunnyBAG als Pilotprojekt, erreicht wurde eine Investitionssumme von 113.900 Euro. Vergangenen November wiederum hat das Unternehmen das SunnyBAG Action Case, ein Solar-Case für Action Cams wie die GoPro, erfolgreich über Indiegogo finanziert.

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Was ist SunnyBAG?

Ursprünglich war geplant, auch das neue PowerTAB auf Indiegogo zu präsentieren. Doch man hat sich kurzerhand umentschlossen. „Wir haben uns letztendlich für Kickstarter entschieden, weil die Plattform Ende Juni Kickstarter Österreich lanciert hat. Nun können österreichische Unternehmen ihre Projekte präsentieren und dafür ‚crowdfunden‘. Dadurch erhoffen wir uns größere Aufmerksamkeit als bei Indiegogo“, so Katharina Leitner von SunnyBAG auf Anfrage von Computerwelt.at. Keine schlechte Idee, wenn man sich den großen Kickstarter-Erfolg des ebenfalls in Graz ansässigen Startups Nuki ansieht, der sogar Handy-Pionier Nokia auf den Plan gerufen hat (siehe „Nokia hat sich beschwert: Grazer Startup Noki heißt jetzt Nuki“). Auch wenn ein früherer Kickstarter-Versuch mit dem ersten SunnyBAG-Rucksack 2011 fehlgeschlagen ist – aber das waren auch noch andere Zeiten.


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