Nissan hat am Montag mit der "Nismo Watch" ein Smartwatch-Modell präsentiert, das speziell auf die Nutzung im Sportwagen ausgelegt ist. [...]
Es wird Fahrern nicht nur Informationen zur Fahrzeugperformance anzeigen, sondern dank Biosensoren auch Daten wie die Herzrate des Fahrers anzeigen. Die Öffentlichkeit kann ab morgen im Rahmen der Internationalen Automobil-Ausstellung erstmals einen Blick auf diese Smartwatch werfen.
Die tragbare Technologie soll helfen, Nissans Motorsport-Marke Nismo zugänglicher zu machen, so Gareth Dunsmore, Marketing Communications General Manager bei Nissan Europe. „Auf der Rennstrecke nutzt Nissan die neuesten bometrischen Trainingstechnologien, um die Leistung unserer Nissan-Nismo-Athleten zu verbessern.“ Die Smartwatch ist dazu gedacht, solche Technologien auch privaten Nismo-Sportwagenbesitzern zugänglich zu machen. Dazu, wann sie wirklich auf den Markt kommt, hat der Konzern allerdings noch keine Angaben gemacht.
Die Nismo Watch kann sich dank Bluetooth Low Energy via Smartphone mit passenden Nismo-Modellen verbinden. Das Gerät erlaubt dem Fahrer dann, die Fahrzeugeffizienz anhand von Durschnittsgeschwindigkeit und Spritverbrauch zu verfolgen oder auf der Strecke auf Telematik- und Performance-Daten zuzugreifen. Gleichzeitig verfügt die Smartwatch über einen Pulsmesser, um Biodaten des Fahrers zu erfassen. Als Draufgabe dient die Nismo Watch auch noch als Werkzeug, mit dem der Nutzer seinen Einfluss auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Instagram verfolgen kann.
Nissans Smartwatch verspricht eine Akkulaufzeit von über sieben Tagen und wird wie bei vielen Smartphones üblich über Micro-USB geladen. Sie wird in drei Varianten – schwarz, weiß und dem für Nismo typischen schwarz-rot – verfügbar sein. Wann und zu welchem Preis ist allerdings noch offen. Klar ist dafür, dass Nissan tragbare Technologien speziell für seinen Motrsport- und Sportwagenbereich weiterentwickeln will. Kerntechnologien für die Zukunft sind dem Konzern zufolge EKG- und EEG-Messung, um Erschöpfungs- und Konzentrationszustand des Fahrers zu ermitteln sowie die Messung der Hauttemperatur, was vor Dehydration warnen kann.
Während Nissan in Frankfurt mit seiner Smartwatch für das Auto noch eine Vorreiterrolle einnehmen dürfte, sind die Hightech-Accessoires für das Handgelenk auf der IFA dieses Jahr ein absolutes Trendthema. Es hat nicht nur Samsung wie erwartet sein Modell „Galaxy Gear“ enthüllt, das als Ergänzung zu Smartphone oder Tablet beispielsweise E-Mails anzeigen kann und eine Spracheingabe von SMS erlaubt. Auch Sony ist mit seiner „SmartWatch 2“ vertreten, die unter anderem damit lockt, wasserdicht genug für die Dusche zu sein.
Zudem hat Qualcomm mit der „Toq“ eine Smartwatch im Messegepäck, die insbesondere mit ihrem Display aufhorchen lässt – es setzt auf die reflektive Schmetterlingsflügel-Technologie mirasol, die seit Jahren vielversprechend wirkt, aber bislang kommerziell nicht abheben sollte. Doch auch kleinere Unternehmen versuchen auf der IFA mit Smartwatch-Modellen auf sich aufmerksam zu machen. Dazu zählen der taiwanesische Hersteller Sonostar, dessen Modell ein gebogenes E-Papier-Display hat, oder der Schweizer Hersteller MyKronoz mit seiner „ZeWatch“. (pte)
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