NÖ macht Tulln zur Hauptstadt der Digitalisierung: Auf 4.200 Quadratmetern Gesamtfläche soll bis 2023 das "reale" Haus der Digitalisierung entstehen, in Kooperation zwischen ecoplus und der FH-Immobiliengesellschaft. Bislang gab es schon ein "virtuelles" Digitalisierungs-Haus. Das Modell dazu wurde diese Woche von der Politik präsentiert. [...]
„Das Haus der Digitalisierung soll dem digitalen Wandel in Niederösterreich ein Gesicht geben und die Projekte, Unternehmen und Menschen, die sich mit ihm beschäftigen, vor den Vorhang holen“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Präsentation. Das Projekt lässt sich das Land NÖ einiges kosten: 33,5 Mio. Euro sind als Baukosten veranschlagt.
Der seit Februar agierende NÖ Wirtschafts- und Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) fokussierte sich auf den Nutzen: „Wir wollen Digitalisierung für die Menschen sichtbar und erlebbar machen. Mit dem Haus der Digitalisierung wollen wir unsere kleineren und mittleren Betriebe auf ihrem Weg in die Digitalisierung umfassend begleiten.“
Seit 2018 setzt NÖ auf Digitalisierung
Das Thema Digitaliserung steht in NÖ schon seit zwei Jahren hoch im Kurs: 2018 wurde ein digitales Netzwerk etabliert. In einem zweiten Schritt wurde 2019 unter www.virtuelleshaus.at ein virtuelles „Haus der Digitalisierung“ als branchenübergreifende, strukturierte und virtuelle Informationsdrehscheibe des Projektes eingerichtet. Das reale Haus der Digitalisierung ist das letzte Puzzleteil in diesem Prozess und soll „Niederösterreichs Leuchtturmprojekt“ sein, wie Mikl-Leitner erklärte.
Das neue Gebäude wird Campus Tulln Technopol errichtet, der u.a. bereits die Erweiterung der FH Wiener Neustadt beheimatet. Geplant sind im neuen Haus der Digitaliserung ein großzügig angelegter Eingangsbereich inklusive Infopoint, ein Showroom- und Veranstaltungsbereich, ein Gastrobereich, Büroeinheiten und Inkubator-Flächen.
Das Haus der Digitalisierung soll prinzipiell allen Menschen offenstehen. „Der Showroom soll die Menschen ins Staunen versetzen und zeigen, was digital bereits möglich ist. Jährlich wird der Showroom ein aktuelles Digitalisierungsthema aufgreifen, Inhalte und Exponate werden laufend adaptiert“, erklärte Jochen Danninger.
FH Wiener Neustadt profitiert vom Neubau
Für die FH Wiener Neustadt sind die Baupläne erfreulich: „Schon vor zwei Jahren hat die FH Wiener Neustadt mit dem berufsbegleitenden Studium „Bio Data Science“ begonnen, die Brücke von der Biotechnologie zur Digitalisierung zu schlagen. Mit der Erweiterung im Haus der Digitalisierung kann die FH diesen Schwerpunkt verstärken und die Standortqualität für die Studierenden maßgeblich verbessern. Anstelle der bisherigen Container ist eine Verbesserung bei Hörsälen, Seminarräumen und Büros gewährleistet“, sagte der FH Wiener Neustadt Aufsichtsrat Vorsitzender Klaus Schneeberger, der auch seit zwanzig Jahren ÖVP Klubobmann im NÖ Landtag ist.
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