NÖ Startup SuperBee Keeper „digitalisiert“ die Honigbienen

Die Digitalisierung macht auch vor Imkereien nicht Halt: Augmented Reality und KI sind in der Lage, Schädlinge im Bienenstock zu erkennen sowie Prognosen und Vergleiche mittels standardisierter Daten zu ermöglichen. [...]

Die SuperBee-Gründer Andrea Kirchmayer und David Lechner präsentieren ihre App dem NÖ LH-Stv. Stephan Pernkopf, NÖ Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, tecnet equity-GF Doris Agneter und accent Inkubator-GF Michael Moll.
Die SuperBee-Gründer Andrea Kirchmayer und David Lechner präsentieren ihre App dem NÖ LH-Stv. Stephan Pernkopf, NÖ Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, tecnet equity-GF Doris Agneter und accent Inkubator-GF Michael Moll. (c) NLK Burchhart

Imker und Imkerinnen leisten wichtige Arbeit für das Ökosystem und bilden eine wesentliche Grundlage für die Landwirtschaft. Doch sie stehen aufgrund sich verändernder Umwelteinflüsse vor vielen Herausforderungen. Eine ganz besondere Gefahr geht von der Varroa-Pandemie aus. Die Varroamilbe erfolgreich zu kontrollieren, kann nur unter Bedachtnahme auf die komplexen Zusammenhänge im Bienenstock erfolgen.

Das von Andrea Kirchmayer und David Lechner gegründete und im niederösterreichischen Bad Schönau ansässige Startup SuperBee Keeper hat sich des Themas angenommen und eine App entwickelt. Diese ermöglicht Imker und Imkerinnen ihre Stockkarten zu digitalisieren und die Entwicklung ihrer Bienenstöcke übersichtlich und intuitiv über eine Zeitachse einsehen zu können. In weiterer Folge können die Daten mehrerer Imker gematcht und damit Gemeinsamkeiten und Abweichungen schnell erkannt werden. Mit Hilfe der gesammelten Informationen können Imker und Imkerinnen ihre Betriebsweise optimieren, um nicht nur Produktionsverluste zu minimieren, sondern eine flächendeckende Bestäubungsleistung zu gewährleisten. 

Ein besonderes Asset stellt die Echtzeit-Erkennung des Varroamilben Befalls mittels Augmented Reality dar. Diese ermöglicht mit den heutigen hochauflösenden Handykameras eine sofortige Erkennung vor Ort mit automatischer Speicherung der Daten. Damit sind Diagnose und eine Empfehlung zur Behandlung der einzelnen Bienenvölker möglich. Die Nutzung von neuen Technologien verspricht im Vergleich zur derzeitigen Analyse mittels Fotos eine praxisorientierte und genauere Monitoringmöglichkeit. 

„Die Unterstützung von Technologie-Startups ist ein ganz wichtiger Bestandteil der niederösterreichischen Spin-off-Strategie. Wo wir mit dem Technologie-Inkubator accent ein ausgezeichnetes Programm aufgestellt haben, das von der Idee bis zur Umsetzung begleitet“, betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger. „Daher freut es mich, mit SuperBee Keeper einem weiteren technologischen Startup damit erfolgreich zur Umsetzung ihrer Idee verholfen zu haben.“ Das Konzept gewann 2019 auch den riz up Genius Award. 

Die mediale Aufmerksamkeit, die der Biene in den vergangenen Jahren zuteil wurde, wirkt sich bereits positiv auf die Anzahl der Imker und Imkerinnen aus. Immer mehr Menschen möchten sich aktiv mit Honigbienen beschäftigen, zurzeit sind rund 4.880 Personen in Niederösterreich als Imker und Imkerinnen tätig. „Wir unterstützen Imkerinnen und Imker mit neuen Technologien, um die Zukunft der Honigbienen nachhaltig zu gestalten“, betont SuperBee Keeper-Gründerin Andrea Kirchmayer. „Mit SuperBee Keeper können Imkerinnen und Imker standardisierte Daten sammeln, auswerten, austauschen und neue Erkenntnisse zu ihren Bienenvölkern gewinnen. Die App zur Erfassung der imkerlichen Arbeitsschritten wird demnächst im Google Play-Store zum Download bereitstehen.“ 

„Im Laufe der accent-Betreuung konnte das Konzept von dem Varroamonitoring auf weitere Anwendungen wie Verringerung und Vermeidung von Verlusten von Bienenvölkern, Vernetzung von Daten und die ökologisch nachhaltige, flächendeckende Bestäubung ausgeweitet werden“, ergänzt Michael Moll, Geschäftsführer der accent Inkubator GmbH. „Die Kernaufgabe von SuperBee Keeper ist die Erkennung beziehungsweise das Monitoring von Schadorganismen zur Steigerung der Vitalität und der Wirtschaftlichkeit von Honigbienen.“


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