NÖ: Studierende und Firmen sollen von CERN-Technologien profitieren

Das Land Niederösterreich will die Kooperation im Rahmen des CERN-BIC (Business Incubation Center) erweitern, um auch Studierenden an NÖ Fachhochschulen und Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, vom Knowhow des Europäisches Teilchenphysiklabors zu profitieren. [...]

Landesrätin Petra Bohuslav (li.), Michael Moll und Doris Agneter (rechts) mit TeilnehmerInnen der NÖ Fachhochschulen.
Landesrätin Petra Bohuslav (li.), Michael Moll und Doris Agneter (rechts) mit TeilnehmerInnen der NÖ Fachhochschulen. (c) accent/Beatrice Weisgram

Vor vier Jahren wurde diese Kooperation zwischen dem accent Gründerservice und dem Europäischen Teilchenphysiklabors CERN geschlossen. Das Land Niederösterreich ist dadurch mit dem Accent-Gründerservice eines von zehn CERN-Business Incubation Center (BICs) weltweit. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, ausgewählten Startups Zugang zum CERN-Expertenwissen zu schaffen und durch zusätzliches Knowhow neue Produkte bzw. Geschäftsmodelle zu entwickeln. Diese Kooperation ist ein wichtiger Bestandteil der Spinoff-Strategie des Landes Niederösterreich.

Wissenstransfer zu Unternehmen …

Technologielandesrätin Petra Bohuslav traf am CERN österreichische Forscherinnen und Forscher und diskutierte mit ihnen die weiteren Möglichkeiten einer Zusammenarbeit: „In Zukunft soll die Kooperation nicht nur technologischen Startups, sondern auch unseren Fachhochschulen sowie ausgewählten Unternehmen aus Niederösterreich zur Verfügung stehen“, erklärt Bohuslav. Zudem wolle sie die Ergebnisse aus den Gesprächen nutzen, um ein Netzwerk aufzubauen, von dem sowohl die niederösterreichischen Unternehmen als auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des CERN profitieren sollen.

Giovanni Anelli, Leiter der Technologie-Transfer Abteilung des CERN ist sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Österreich im Bereich des Wissenstransfers, der sowohl der österreichischen Wirtschaft als auch der Gesellschaft im Allgemeinen zugute komme. Dabei zählt er auf die Partnerschaft mit dem Accent Gründerservice für das Austrian Business Incubation Center of CERN Technologies, die ihn beim Transfer von am CERN entwickelten Technologien und Wissen zu neuen Start-ups unterstütze.

… und Studierenden

Gleichzeitig will man auch niederösterreichischen Studierenden die Möglichkeit bieten, einen Einblick in die Technologiewelt des CERN zu bekommen. Mit Johannes Ambrosch von der Fachhochschule St. Pölten, Sofie Koschitz von der Fachhochschule IMC Krems und Mariella Pfannenstill von der Fachhochschule Wiener Neustadt, Standort Wieselburg nehmen erstmals Studierende aus Niederösterreich bei einem einwöchigen Praktikum am CERN teil. In dieser Zeit arbeiten sie gemeinsam mit norwegischen Studentinnen und Studenten an Konzepten, wie man wissenschaftliche Erkenntnisse, die im CERN gewonnen wurden, wirtschaftlich nutzen kann.

„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Niederösterreich arbeiten heuer gemeinsam mit den norwegischen Studierenden an Umsetzungsstrategien für CERNKnowhow„, erklärt Tecnet-Equity-Geschäftsführerin Doris Agneter und Michael Moll, Geschäftsführer des Accent Gründerservice, betont: „Innerhalb einer Woche soll ein tragfähiges Businesskonzept erarbeitet werden. Unser Ziel ist es, dass wir ab dem nächsten Jahr auch für niederösterreichische Studentinnen und Studenten ein ähnliches Format umzusetzen.“ Landesrätin Bohuslav ergänzt: „Damit wollen wir Studierenden ermutigen, eigene Geschäftsideen oder neue Produkte zu entwickeln und diese umzusetzen.“

Diese CERNKooperation stellt für die niederösterreichischen Startups einen besonderen Mehrwert dar, der das hochqualifizierte wissenschaftliche Netzwerk des Hightech-Inkubators Accent und der Tecnet Equity ausgezeichnet ergänzt.


Mehr Artikel

News

6 Grundsätze für eine KI-taugliche Datenbasis

Wer Künstliche Intelligenz nutzen will, muss über eine vertrauenswürdige Datengrundlage verfügen. Daten sind das Lebenselixier von KI-Systemen und bestimmen maßgeblich die Qualität und Zuverlässigkeit der Ergebnisse. Nur so können KI-Modelle robust, anpassungsfähig und vertrauenswürdig arbeiten. […]

News

Cybersicherheitsbudgets werden falsch priorisiert

Der ICS/OT Cybersecurity Budget Report 2025 von OPSWAT deckt erhebliche Lücken in den Cybersicherheitsbudgets sowie einen Anstieg von ICS/OT-fokussierten Angriffen auf. Ferner wird deutlich, wie durch eine unzureichende Finanzierung, falsch gesetzte Prioritäten und uneinheitliche Abwehrmaßnahmen kritische Infrastrukturen immer raffinierteren Bedrohungen ausgesetzt sind. […]

News

Nach dem Hype: Diese vier KI-Trends werden 2025 weiterhin prägen

Die vergangenen zwei Jahre haben einen regelrechten KI-Boom erlebt. Insbesondere generative Modelle (GenAI) haben sich rasant weiterentwickelt und etablieren sich zunehmend als feste Größe in den Arbeitsprozessen von Organisationen weltweit. Angesichts dieser Dynamik fragen sich nun viele Unternehmen, welche Entwicklungen das Jahr 2025 bestimmen werden und welche Potenziale sich daraus ergeben. […]

News

Generative KI als Sicherheitsrisiko

Eine neue Studie von Netskope zeigt einen 30-fachen Anstieg der Daten, die von Unternehmensanwendern im letzten Jahr an GenAI-Apps (generative KI) gesendet wurden. Dazu gehören sensible Daten wie Quellcode, regulierte Daten, Passwörter und Schlüssel sowie geistiges Eigentum. Dies erhöht das Risiko von kostspieligen Sicherheitsverletzungen, Compliance-Verstößen und Diebstahl geistigen Eigentums erheblich. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*