Nur 24 Prozent der österreichischen Webshops sind in Fremdsprachen verfügbar

DHL-Analyse von mehr als 18.000 österreichischen Webshops zeigt: Mit einem Anteil von 85 Prozent bietet zwar ein Großteil der Webshops internationalen Versand an, doch in der Ausgestaltung gibt es noch Optimierungsbedarf [...]

Foto: Preisking/Pixabay

In einer Analyse von mehr als 18.000 österreichischen Webshops hat DHL Express ausgewertet, wie gut diese für den internationalen Handel aufgestellt sind. Das zentrale Ergebnis: Der überwiegende Teil der österreichischen Webshops bietet zwar grundsätzlich internationalen Versand an, jedoch lässt sich die Benutzerfreundlichkeit für internationale Kund:innen noch optimieren: Nur knapp jeder vierte (24 %) österreichische Webshop ist in mindestens einer oder mehreren Fremdsprachen verfügbar.

Am häufigsten werden Fremdsprachen bei Webshops mit Fashion-Fokus (70 % bieten mindestens eine Fremdsprache an) angeboten, gefolgt von der Schmuck-, der DIY- sowie der Unterhaltungselektronik-branche.

Und: nur 4 Prozent der heimischen Webshops verfügen über mehr als eine Währung. Konkret sind bei 96 Prozent der österreichischen Online-Shops ausschließlich Euro-Preise angegeben.

Gut aufgestellt sind die heimischen Webshops betreffend der verschiedenen Zahlungsoptionen: Hier wird von Paypal über Kreditkartenzahlungen bis hin zu Banküberweisungen in der Regel ein breites Spektrum angeboten.

Insgesamt zeigt die Analyse der Webshops: Die heimischen Webshops bieten grundsätzlich eine gute Basis für das internationale Parkett, können jedoch hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit für internationale Kund:innen noch wesentlich optimiert werden. Dies zeigt auch die Bounce-Rate: Diese ist verglichen mit dem Vorjahr gestiegen – konkret betrug die Absprungrate im Schnitt 34 Prozent.

Trends und Tipps für österreichische Webshops:

  • Immer mehr Kund:innen achten auf den Faktor Nachhaltigkeit. Bis dato setzen jedoch nur 9 Prozent der Onlineshops auf Co2-neutralen Versand. Umso größer ist hier die Chance, dieses hohe Potenzial zu nutzen und sich entsprechend zu positionieren.
  • Ein weiterer wichtiger Trend ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML), um das Einkaufserlebnis für KundInnen zu verbessern. KI und ML können beispielsweise verwendet werden, um personalisierte Empfehlungen zu geben oder das Einkaufserlebnis mit Hilfe von Chatbots und virtuelle AssistenInnen zu vereinfachen.
  • Marktforschung: Vorhandene Nachfrage und genaue Kenntnis über die Zielgruppe bilden die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Webshop. Zählen z.B. auch Konsument:innen aus dem Ausland zur Zielgruppe, muss der Webshop gegebenenfalls auch z.B. in anderen Fremdsprachen und mehreren Währungen verfügbar sowie internationaler Versand gewährleistet sein.
  • Social Commerce: Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und TikTok werden immer häufiger als Plattformen für den Online-Handel genutzt. Sie können von Webshop-Anbietern zugleich genutzt werden, um die Präsenz auf sozialen Netzwerken zu verstärken.

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Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
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