Nur 39 Prozent der Führungskräfte halten ihre IT für zukunftsfähig

Der kürzlich von Kyndryl veröffentlichte Readiness Report 2024 zeigt, dass 90 Prozent der globalen Führungskräfte ihre IT-Infrastruktur für erstklassig halten, jedoch nur 39 Prozent glauben, dass diese auch für zukünftige Risiken gewappnet ist. [...]

„Viele österreichische Unternehmen machen große Fortschritte bei der Verbesserung ihrer IT-Infrastruktur, um den sich ändernden Marktanforderungen und regulatorischen Bestimmungen gerecht zu werden. Als Reaktion auf die rasche Digitalisierung und die steigenden Kundenerwartungen konzentrieren sie sich auf Investitionen in Cybersicherheit, KI und Cloud, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt Maria Kirschner, Vice President, General Manager der Kyndryl Alps-Region. (c) Kyndryl

Der kürzlich von Kyndryl veröffentlichte Readiness Report 2024 zeigt, dass 90 Prozent der globalen Führungskräfte ihre IT-Infrastruktur für erstklassig halten, jedoch nur 39 Prozent glauben, dass diese auch für zukünftige Risiken gewappnet ist. Zudem zeigt der Bericht, wie die Modernisierung der IT den Unternehmen hilft, einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen, obwohl nur 42 Prozent der Betriebe einen positiven ROI durch KI verzeichnen.

In der digitalen Wirtschaft setzen Unternehmensleiter:innen darauf, dass ihre IT zukünftige Risiken minimiert, Talente fördert und neue Tools unterstützt. Doch während 94 Prozent der Führungskräfte die technologische Modernisierung als hohe Priorität für ihr Unternehmen einstufen, zeigen Daten von Kyndryl, dass 44 Prozent der geschäftskritischen IT-Infrastruktur kurz vor oder am Ende ihrer Lebensdauer stehen, was die Anfälligkeit erhöht und die Modernisierung erschwert. Spitzenkräfte geben an, dass sie Unterstützung bei der Entscheidungsfindung und der Talententwicklung benötigen.

Der Kyndryl Readiness Report vereint das Feedback von 3.200 hochrangigen globalen Entscheidungsträger:innen mit Erkenntnissen aus Daten von Kyndryl Bridge, einer KI-gestützten Business-Plattform. Das Ziel ist, globale unternehmerische Herausforderungen und Chancen in verschiedenen Märkten und Branchen zu veranschaulichen.

Die wichtigsten Erkenntnisse

  • KI-ROI kaum messbar: Während 76 Prozent der Unternehmen in herkömmliche KI und maschinelles Lernen investieren, verzeichnen nur 42 Prozent einen positiven ROI. Die größten Hindernisse für die Einführung von KI sind nach wie vor Datenschutzbedenken (31 Prozent), ungewisse Rentabilität (30 Prozent) und Compliance-Herausforderungen (26 Prozent).
  • End-of-Life-Technologien: Nahezu alle modernen Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Systeme auf dem neuesten Stand zu halten. 64 Prozent der CEOs sind besorgt über eine veraltete IT und Kyndryl Bridge zeigt, dass 44 Prozent der geschäftskritischen IT-Infrastruktur kurz vor oder am Ende ihrer Lebensdauer stehen.
  • Technologische Entwicklung schreitet schneller voran als Ausbildung: Mehr als 40 Prozent der Führungskräfte sehen Lücken bei den technologischen Kompetenzen, die den Modernisierungsprozess behindern.
  • Sicherheit bleibt die größe Sorge: 65 Prozent der Führungskräfte sind besorgt über Cyberangriffe und nur 30 Prozent fühlen sich in der Lage, diese Risiken zu bewältigen.
  • Manager:innen berichten von einer besseren Abstimmung zwischen Business und Technologie: Unternehmen, die bei der digitalen Transformation weiter fortgeschritten sind, berichten von einer besseren Zusammenarbeit zwischen Geschäfts- und Technologieverantwortlichen und einem höheren ROI bei Technologieprojekten.

„Die Bedenken von Unternehmen in Bezug auf die Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur sind verständlich, können aber vor allem ein Hindernis für die Entwicklung der Digitalisierung und der Innovation darstellen. Aus diesem Grund ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie Unternehmen weiterhin die Vorteile neuer Technologien nutzen und gleichzeitig das Beste aus ihren veralteten Systemen herausholen können. Investitionen in die Modernisierung und Aufrüstung der bestehenden IT-Infrastruktur sowie in Cybersicherheit, KI und Cloud Computing sind für die Aufrechterhaltung der Dynamik, die Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit und die Anhebung des allgemeinen Niveaus unerlässlich“, sagt Maria Kirschner, Vice President, General Manager der Kyndryl Alps-Region.

Kyndryl Readiness Report zeigt Risiken und Chancen auf

Cybersicherheit ist die größte Sorge der Unternehmen: 65 Prozent der Führungskräfte sind besorgt über Cyberangriffe und nur 30 Prozent fühlen sich für deren Bewältigung gerüstet. Gleichzeitig befürchten 59 Prozent Klima- und Umweltkatastrophen, wobei nur 25 Prozent glauben, dass ihre Systeme in der Lage sind, wirksam darauf zu reagieren.

Die zunehmende Regulierungsdichte ist ebenfalls ein zentrales Anliegen, zumal in naher Zukunft umfangreiche Vorschriften in Kraft treten werden. Während 48 Prozent der Unternehmen besorgt sind, dass die Regulierungen zu schnell voranschreiten, sind 66 Prozent der Meinung, dass sich die Gesetzgebung insgesamt positiv auswirkt.

Trotz dieser Herausforderungen profitieren die Unternehmen, die Modernisierungsprojekte durchführen, deutlich von diesen Maßnahmen. Rückblickend auf das vergangene Jahr gaben die Führungskräfte an, dass sie eine höhere Effizienz (85 Prozent), gesteigerte Innovation (71 Prozent) und ein besseres Mitarbeiter:innen- oder Kund:innenenerlebnis (60 Prozent) verzeichnen konnten. Dennoch besteht Verbesserungspotenzial, insbesondere da die Manager:innen weniger Auswirkungen auf die Datensicherheit und Compliance (34 Prozent) sowie auf Nachhaltigkeitsergebnisse (27 Prozent) sehen.

Selbst Unternehmen, die fortschrittlichere IT-Tools wie Automatisierungsprogramme einsetzen, um Probleme in ihrer gesamten IT-Umgebung zu überwachen und zu lösen, haben noch Spielraum für weitere Verbesserungen. Kyndryl Bridge zeigt, dass durchschnittlich 8 Prozent der IT-Probleme durch Automatisierung ohne menschliches Eingreifen behoben werden. Das Potenzial liegt für Kyndryl jedoch bei bis zu 30 Prozent, wodurch Unternehmen möglicherweise jährlich Milliarden von Dollar an Wartungskosten und Ausfallzeiten einsparen könnten.

„Viele österreichische Unternehmen machen große Fortschritte bei der Verbesserung ihrer IT-Infrastruktur, um den sich ändernden Marktanforderungen und regulatorischen Bestimmungen gerecht zu werden. Als Reaktion auf die rasche Digitalisierung und die steigenden Kundenerwartungen konzentrieren sie sich auf Investitionen in Cybersicherheit, KI und Cloud, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, erläutert Kirschner. „Gleichzeitig rückt Nachhaltigkeit immer mehr in den Mittelpunkt, und österreichische Unternehmen führen umweltfreundliche Praktiken wie energieeffiziente Produktionsmethoden und erneuerbare Energiequellen ein. Um solche Initiativen zu unterstützen und ihren langfristigen Erfolg zu sichern, erkennen diese Unternehmen auch die Bedeutung der Bewältigung des globalen Fachkräftemangels. Sie investieren in Aus- und Weiterbildung, um ihre Mitarbeiter mit den erforderlichen Kompetenzen auszustatten, Innovationen voranzutreiben und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“

Eine Roadmap zur Readiness

Die Daten zeigen, dass Organisationen auf dem Weg der Vorbereitung notwendige, aber zukunftsweisende Entscheidungen treffen müssen. Durch das Aufzeigen von blinden Flecken und schwierigen Kompromissen bietet der Bericht einen Wegweiser in einer sich schnell verändernden Wirtschaftslandschaft.

  • „People-ready“ zu sein ist genauso wichtig wie „tech-ready“ zu sein. IT betrifft jedoch alle. Organisationen, die auf ihrer Tech-Reise weiter vorangeschritten sind, berichten auch von einer Abstimmung zwischen den Geschäfts- und Technologieführer:innen. Da die IT eine immer wichtigere Rolle bei der Gestaltung der Arbeitsplatzkultur und -prozesse spielt, sind CIOs und CTOs, besser darauf vorbereitet, ihre Mitarbeiter:innen in technologische Upgrades einzubeziehen. Entscheidungsträger:innen, die qualifizierte Arbeitskräfte fördern, fühlen sich besser auf zukünftige Risiken vorbereitet – daher ist es unerlässlich, in die Entwicklung von Talenten in den Bereichen KI und Cybersicherheit zu investieren.
  • Abwägen zwischen Neuem und Altbekanntem: Um den Nutzen intelligenter Investitionen zu verdeutlichen, müssen Führungskräfte verstehen, wie neue Tools nicht nur in die bestehende Technologielandschaft, sondern auch in die Unternehmenskultur, -prozesse und -ziele integriert werden können. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen unmittelbaren Bedürfnissen und langfristigen Investitionen hilft bei der Bewältigung komplexer Modernisierungsherausforderungen. Darüber hinaus sind neue Lösungen wie KI auf eine solide Datengrundlage angewiesen – wird zunächst in diese Basis investiert, kann langfristig eine höhere Rendite erzielt werden.
  • Neue Perspektive in der Diskussion über technologische Schulden: Die Daten zeigen, dass Manager:innen in einem sich entwickelnden Markt – in dem fast alle Unternehmen mit einer veralteten Infrastruktur konfrontiert sind – nicht allein mit dem Problem der End-of-Life-Technologie sind. Der Abbau von technologischen Schulden beseitigt operative Schwachstellen und erschließt Potenzial für schnelleres Wachstum – eine Investition in zukünftige Agilität und Innovation. Dazu gehört auch die umfassende Nutzung neuer Funktionen wie die Automatisierung, um die Effizienz zu steigern und Ausfallzeiten zu reduzieren.

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