Nur 47 Prozent der Einzelhändler in Österreich betreiben auch einen Onlineshop. Dabei beläuft sich der Umsatzanteil des Distanzhandels bereits auf zehn Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes. [...]
Nur 47 Prozent der Einzelhändler in Österreich betreiben auch einen Onlineshop. Dabei beläuft sich der Umsatzanteil des Distanzhandels bereits auf zehn Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes. Das geht aus einer Untersuchung des Standortberaters RegioPlan hervor, der 150 Händler aus neun Branchen befragte. Die Buch- und Elektrobranche wiesen den höchsten Anteil von Einkaufsmöglichkeiten per Mausklick auf – mit 92 bzw. 78 Prozent Anteil. Bei den Baumärkten zeigte sich, dass nur ein einziger Anbieter in Österreich auch ein Internetgeschäft betreibt.
Ohne Onlineshops gingen Marktanteile verloren, so RegioPlan. „Es ist daher nicht die Frage, ob ich einen betreibe oder nicht“, so Michael Oberweger vom Standortberater. Alleine im Sinne der Werbung und der Markenpflege sei ein Internetgeschäft ein wichtiges Werkzeug, auch wenn Umsatzrenditen mager ausfielen. „Kaum ein Spieler des stationären Einzelhandels wird seine Marktanteile ohne Onlinevertrieb halten können.“ Vor allem für die jüngere Generation sei der Onlineeinkauf angesichts permanenter Vernetzung über Smart Phones und Tablets zum Alltag geworden.
Grundsätzlich gelte, Produkte, die nicht viel Erklärungsbedarf haben, können online gekauft werden. In allen anderen Bereichen könne der stationäre Einzelhandel nach wie vor punkten. Persönlicher Einkauf im Geschäft punkte durch die Inszenierung, „kein Konsument will sich ausschließlich hinter dem Bildschirm verkriechen“, so Oberweger. Der Onlinehandel „tötet schlechte Konzepte und Standorte“. Hinter der Buch- bzw. Elektrobranche betreiben Sportartikelhändler mit 67 Prozent die meisten Internetgeschäfte. Danach folgen Drogerien/Parfümerien mit 53 Prozent, Bekleidungsgeschäfte mit 47 Prozent, Schuhhändler mit 36 Prozent und Möbelhändler mit 32 Prozent.
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