Der von über 18.000 Tesla-K20-GPUs betriebene Supercomputer Titan ebnet mit über 20 Petaflops den Weg zum effizienten und kostengünstigen Exascale-Computing. [...]
Titan, der weltweit schnellste Supercomputer für öffentliche Wissenschaftsanwendungen, wurde in diesem Monat am Oak Ridge National Laboratory in Tennessee fertiggestellt. Mit ihm sollen neue Wege beschritten und die schwierigsten wissenschaftlichen Herausforderungen bewältigt werden.
Die Spitzenleistung von mehr als 20 Petaflops – oder 20 Billiarden Fließkomma-Operationen pro Sekunde – wird zu etwa 90 Prozent durch die 18.688 NVIDIA-Tesla-K20-GPUs ermöglicht. Diese basieren auf der schnellen und effizienten Kepler-Architektur.
Die Forscher nutzen immer schnellere Supercomputer, um die Auswertungen von Entdeckungen und Innovationen zu beschleunigen. Die Einsatzgebiete sind dabei sehr vielfältig und reichen von der Entwicklung effizienter Motoren, über Batterien mit besonders geringem Eigengewicht, bis hin zur Erforschung des Klimawandels und von neuen Medikamenten. Titan stellt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Exascale-Computings dar, dessen Ziel der Aufbau eines 1.000-Petaflop-Supercomputers ist.
Titan wird im Oak Ridge National Laboratory, das zum Forschungsnetzwerk U.S. Department of Energy gehört, als Open-Science-System betrieben. Mit Hilfe von Titan ist es für Forscher aus Hochschulen, staatlichen Labors und einem breiten Spektrum von Unternehmen möglich, physikalische und biologische Phänomene zu modellieren und Durchbrüche wesentlich schneller als durch alleiniges Experimentieren zu erreichen.
Gestützt durch eine hohe Energieeffizienz und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis der Tesla-K20-GPU, ist Titan über zehnmal schneller und fünfmal sparsamer im Stromverbrauch als sein Vorgänger, das Jaguar-System mit 2,3 Petaflops, bei gleicher Baugröße. So die Angaben von NVIDIA.
Die Entwicklung von Titan begann vor drei Jahren mit der Entscheidung von Oak Ridge, den ehemals führenden Supercomputer, Jaguar, aufzurüsten. Das Upgrade beinhaltet die Tesla-K20-GPUs und den Austausch der Computing-Module, um die 200 Zellen des Systems in einen Cray-XK7-Supercomputer mit 710 Terabyte Speicher zu verwandeln.
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