Mit Mediawalls von bis zu zehn Quadratmetern Bildgröße will die ÖBB an ihren Bahnhöfen die Möglichkeit bieten, hunderttausende Kunden mit Werbung zu erreichen. [...]
Der Wiener Westbahnhof ist die zentrale Drehscheibe für 45.000 Menschen pro Tag. In Rekordzeit hat sich die neue Bahnhof-City mit ihrem modernen Einkaufszentrum und den Gastronomiebetrieben als Nahversorgungszentrum etabliert. Zugleich ist der Bahnhof das Tor zur Mariahilferstrasse, der größten Einkaufsmeile Österreichs. All diese Aspekte machen den wichtigen Verkehrsknotenpunkt zum idealen Standort für Außenwerbung.
Zu diesem Schluss kam auch die ÖBB, die Anfang des Jahres die attraktive Werbefläche zur Vermietung ausgeschrieben hatte. Mit im Gesamtpaket befanden sich zudem die Bahnhöfe Innsbruck, St. Pölten, Salzburg, Linz, Graz und der neue Wiener Hauptbahnhof – ebenfalls ausgesprochen stark frequentierte Orte. Den Zuschlag holte sich die Digital Display Media Group (DDMG). Das Kerngeschäft des Wiener Unternehmens ist die Digitalisierung von Außenwerbe!ächen und die Errichtung von digitalen Werbenetzwerken an hochfrequentierten Plätzen in Österreich. Dazu gehört auch die Verwaltung und Vermarktung von Werbezeiten. Von Anfang an war den Entscheidern dort klar, dass in den sechs Bahnhöfen nur eine ausgesprochen robuste und für den Dauerbetrieb geeignete Displaylösung zum Einsatz kommen kann. Schließlich müssen die Screens dort täglich bis zu 18 Stunden ohne Ausfallerscheinungen ihren Dienst verrichten.
Bei NEC Display Solutions fühlten sich die Mitarbeiter des Out-of-Home-Anbieters gut aufgehoben. „In Sachen Qualität und Kompetenz hob sich NEC deutlich vom Wettbewerb ab“, sagt Franz Bonner, Geschäftsführer von DDMG. Aber auch das breite Partnernetzwerk sprach für das Unternehmen: Im Gegensatz zu anderen Anbietern setzt NEC bei Services rund um die Implementierung gezielt auf die Kompetenzen von Drittfirmen. Im Fall der Bahnhofswerbung beispielsweise war Michael Müller, Geschäftsführer der Panatronic mit an Bord, ein Spezialist auf dem Gebiet der audiovisuellen Präsentation. Die Arbeit des Wiener Unternehmens betraf sowohl die Montage der einzelnen Panels, als auch die Verbindung mit der Digital-Signage-Software. Als besondere Herausforderung galt dabei die Bespielung der Mediawalls mit HD Content.
„Wir wollten sowohl den werbenden Unternehmen als auch den buchenden Mediaagenturen ein hochauflösendes digitales Werbemedium anbieten“, beschreibt Bonner die Anforderungen, die sich aus technischer Sicht als relativ schwierig darstellten. Schließlich galt es eine stabile Backend-Lösung aufzubauen, bei der mit einem einzigen Rechner die bis zu 16 Panels kontinuierlich unter Volllast angesteuert werden können. So kann eine Mediawall bis zu zehn Quadratmeter Bildgröße erreichen. Um den Vorstellungen von DDMG zu entsprechen, kommt bei jeder Mediawall eine leistungsfähige Workstation mit getesteten Mehrfach-Grafikkarten als Zuspieler zum Einsatz. Damit ist es möglich, jedes einzelne Display mit der nativen Au!ösung von 1366 mal 768 Pixeln anzuspielen. Bei jedem der sechs Walls wird damit in Summe sogar eine Auflösung erreicht, die das klassische Full-HD-Format übersteigt.
Eine weitere Herausforderung stellten auch die Installationsorte dar, die sich teilweise in mehreren Metern Höhe befanden. Auch diese Hürde konnte Panatronic meistern, ohne dass dabei der Betrieb in den Bahnhofshallen leiden musste. Besonders in Wien zeigten die Experten von Panatronic ihr ganzes Können. Im dortigen Westbahnhof steht die größte von DDMG umgesetzte Installation. Zwei riesige Walls, bestehend aus jeweils vier mal vier 46-Zoll-Displays, sorgen dort für mediale Aufmerksamkeit. Dabei kommt wie in Innsbruck, St. Pölten, Salzburg, Linz und Graz das Modell Multisync X462UN von NEC zum Einsatz. Es hat sich besonders bei Signage-Anwendungen im Einzelhandel und sogar Leitständen bewährt. Das Videowandelement der Profiklasse reduziert mit seinem ultra-schmalen Rahmen den Abstand vom Bildende eines Displays zum Bildanfang des anschließenden Displays auf insgesamt nur 7,3mm. Dadurch lassen sich mit dem Produkt beeindruckende Videowände gestalten. NEC entwickelte es gezielt für Situationen, in denen es auf eine große Leuchtstärke und eine hohe Belastbarkeit ankommt. An den Standorten Linz, Graz, St. Pölten und Innsbruck sind jeweils drei mal drei Panels im Einsatz. Am Bahnhof von Klagenfurt wiederum sorgen zwei mal zwei Panels dafür, dass Information wie Werbung ausgesprochen gut zur Geltung kommen. Die präsentierten Inhalte laufen dabei stets im Full-Screen-Modus und werden über eine digitale Signage-Software bespielt und Remote überwacht.
Für die Vermarktung seiner Mediawalls hat DDMG mit Goldbach Österreich, der GroupM, dem ÖBB Werbecenter und der ADMG Vertriebskooperationen abgeschlossen und damit Österreichs größtes digitales Mediawalls-Werbenetz geschaffen. Schon in der jetzt erreichten ersten Ausbaustufe wird eine Tagesfrequenz von 212.000 Kontakten erreicht. Mit den nächsten beiden geplanten Etappen verdreifacht sich diese Frequenz bis 2014. Wenn in einigen Jahren die beiden Bauprojekte Wiener und Salzburger Hauptbahnhof abgeschlossen sind, erreicht DDMG mit Hilfe der NEC-Displays weitere hunderttausende Kontakte pro Tag.
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