Österreicher surfen lieber per WLAN als über Mobilfunk im Netz

Bei der mobilen Internet-Nutzung hat das WLAN gegenüber dem Mobilfunk in Österreich klar die Nase vorn. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von LANCOM Systems. [...]

WLAN ist laut Studie für die meisten Anwender die bevorzugte Zugangstechnologie. (c) ra2studion - Fotolia
WLAN ist laut Studie für die meisten Anwender die bevorzugte Zugangstechnologie. (c) ra2studion - Fotolia

64 Prozent der befragten Anwender geben dem WLAN den Vorzug, wenn es um datenintensive Anwendungen wie Streaming geht. Bei Anwendungen mit geringem Datenvolumen wie Messaging oder klassischem Surfen sind es 51 Prozent. Passend dazu wünschen sich insgesamt 75 Prozent der befragten Internet-Nutzer, dass bei der künftigen Vergabe von Funkfrequenzen das WLAN mindestens gleichberechtigt zum Mobilfunk oder sogar bevorzugt behandelt wird. Befragt wurde eine Gruppe von 1007 Internet-Nutzern, die repräsentativ hinsichtlich Alter und Geschlecht für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren ist.

Die mobile Internet-Nutzung ist heute aus dem Lebens- und Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Welchen Weg die Nutzer bevorzugen, um von unterwegs auf Anwendungen im Internet zuzugreifen, Videos oder Musik zu streamen, zu shoppen oder Nachrichten zu versenden, hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov nun in einer aktuellen und repräsentativen Umfrage ermittelt.

Die Befragung kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: WLAN ist für die meisten Anwender die bevorzugte Zugangstechnologie. Beim datenintensiven Streaming sind es 64 Prozent, beim normalen Surfen gehen fast 51 Prozent unterwegs über die meist kostenfreien Dienste ins Netz. Die überzeugten Mobilfunkanhänger hingegen sind deutlich in der Minderheit. Nur 8 Prozent nutzen selbst beim Streaming bevorzugt das Mobilfunknetz, bei weniger datenhungrigen Anwendungen steigt der Anteil leicht auf 14 Prozent. Die übrigen Befragten machten keine Angaben, zeigen keine Präferenzen oder nutzen andere Wege.

„Die anhaltende Popularität von WLAN hat viele Gründe. Die Technologie ist günstig, einfach und zuverlässig und ermöglicht schon heute Geschwindigkeiten jenseits der Gigabit-Marke. Außerdem steht WLAN über Hotspots an vielen Orten und in vielen Einrichtungen zur Verfügung, oft sogar kostenlos“, erklärt LANCOM Gründer und Geschäftsführer Ralf Koenzen.

Das deutliche Bild pro WLAN setzt sich auch beim Thema Frequenzpolitik fort. Um das zusätzliche Datenaufkommen moderner Technologien zu bewältigen, wurden in den letzten Jahren wiederholt neue Frequenzen freigegeben, zuletzt im März für 5G. Eine große Mehrheit von insgesamt 75 Prozent der Befragten wünscht sich, dass WLAN bei der künftigen Vergabe weiterer Funkfrequenzbänder mindestens ebenso berücksichtigt werden soll wie der Mobilfunk (47 Prozent) oder sogar bevorzugt (28 Prozent). Durch zusätzliche Frequenzbänder lassen sich Störungen und Engpässe in privaten, öffentlichen und Firmen-WLANs vermeiden und neue WLAN-Technologien mit Übertragungsgeschwindigkeiten im Multi-Gigabit-Bereich nutzen. Für eine Bevorzugung von Mobilfunk bei der Frequenzvergabe sprechen sich hingegen nur 16 Prozent der Befragten aus.“

Die Frequenzpolitik ist völlig einseitig auf den Mobilfunk fokussiert. Es ist gut 15 Jahre her, dass für WLAN neue Funkfrequenzen bereitgestellt wurden. Das muss sich rasch ändern, damit WLAN auch künftig zuverlässig und schnell bleibt und wir bald Multi-Gigabit-WLAN nutzen können. Wir begrüßen daher sehr, dass die EU derzeit die Öffnung des 6 GHz-Bandes für WLAN untersucht“, unterstreicht Ralf Koenzen.

DACH-Region ist sich einig

Die Umfrage wurde auch in Deutschland und der Schweiz durchgeführt. Auch dort wurde WLAN gegenüber Mobilfunk sowohl bei der Nutzung von Anwendungen und Inhalten im Internet als auch im Hinblick auf die künftige Frequenzvergabe deutlich bevorzugt. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, die im Auftrag des Netzwerkinfrastrukturausstatters LANCOM Systems durchgeführt wurde. An der Umfrage nahmen zwischen dem 23.07.2019 und 29.07.2019 1007 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ hinsichtlich Alter und Geschlecht für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren.“


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