Österreichische Unternehmen sehen große Chancen beim Einsatz von GenAI

Ganze 46 Prozent der befragten EntscheiderInnen in Österreichs Unternehmen sind überzeugt, dass generative KI ihre gesamte Branche wesentlich transformieren wird. Über 60 Prozent sehen die Chancen von GenAI vor allem in der Übernahme monotoner Arbeitsabläufe, der Produktivitätssteigerung und einem schnelleren Lernen. Das zeigt die aktuelle Dell Technologies Innovation Catalyst Research. [...]

18 Prozent der befragten österreichischen Entscheider:innen sehen GenAI mit positiver Erwartung entgegen, während 11 Prozent angeben, eher besorgt zu sein. Die Gründe für die Besorgnis: Es fehle an rechtlicher Klarheit (Stichwort: Copyright), an politischer Regulierung und an Konzepten für Security und Datenschutz. (c) stock.adobe.com/Nikkikii

Für die aktuellste Innovationsstudie von Dell Technologies wurden weltweit 6.600 IT- und Businessverantwortliche befragt. Eine knappe Mehrheit der österreichischen Befragten sieht in GenAI große Möglichkeiten. Zweifel hingegen bestehen in den Bereichen Data Security und den rechtlichen Rahmenbedingungen für generative künstliche Intelligenz. Unterschiede gibt es in den Ergebnissen zwischen Business- und IT-Entscheider:innen: Während unter den Business-Entscheider:innen nur 18 Prozent angeben, GenAI für eine erfolgreiche Transformation des Unternehmens nutzen zu wollen, sind es unter den IT-ExpertInnen schon 36 Prozent.

Unternehmen sehen zahlreiche Herausforderungen

Besondere Skepsis zeigen alle Befragten im Hinblick auf Datensicherheit und Data Privacy: Knapp 60 Prozent der Befragten EntscheiderInnen befürchten, dass GenAI neue Security- und Privacy-Probleme mit sich bringt, also dass Cyberattacken nicht nur häufiger, sondern auch qualitativ besser werden und damit das Sicherheitsrisiko massiv steigt. Andererseits denken wiederum 57 Prozent, dass gerade vor diesem Hintergrund GenAI wesentlich für die Data Security ist bzw. sein wird.

Auch bei der Budgetierung für GenAI-Projekte gehen die Meinungen der Befragten in Österreich auseinander: 36 Prozent wollen das vorhandene IT-Budget auch für GenAI nutzen, 14 Prozent hingegen ein eigenes Budget bereitstellen. Ebenfalls 14 Prozent haben noch nicht entschieden, wie sie die Kosten für GenAI im Unternehmen abbilden. Wichtig ist für alle Befragten hingegen, dass GenAI menschlicher Kontrolle unterliegt und ein Eingreifen jederzeit möglich ist. Auch fordern die Entscheidungsträger:innen eine klare Kennzeichnung von AI-generierten Daten im Gegensatz zu manuell erstellten.

Klare Anforderungen an IT-Provider

18 Prozent der befragten österreichischen Entscheider:innen sehen GenAI mit positiver Erwartung entgegen, während 11 Prozent angeben, eher besorgt zu sein. Die Gründe für die Besorgnis: Es fehle an rechtlicher Klarheit (Stichwort: Copyright), an politischer Regulierung und an Konzepten für Security und Datenschutz. Klarer ist, was die Befragten von ihrem IT-Provider erwarten:

  • Umfassende Beratung, Implementierung und Anpassung von GenAI an das eigene Unternehmen und die eigene Datenstruktur;
  • Effektive Data Governance und sichere Zugangskontrollen;
  • Einheitliche Lösungen aus einer Hand – von einzelnen Devices über Services bis hin zur nahtlosen Integration in die bestehende IT-Infrastruktur;
  • Aktuellste AI-kompatible Software für die Automatisierung alltäglicher Arbeitsprozesse.

Anwendungsfälle für GenAI, die von den Befragten genannt werden, reichen von der schnelleren Erreichung der Nachhaltigkeitsziele über die Marktintegration, das Streamlinen der IT-Operations bis hin zur Erhöhung der IT-Sicherheit. Auch das Thema Daten ist von großer Bedeutung: So denken 54 Prozent, dass GenAI mehr aus den Daten des Unternehmens herausholen können und Informationen dank GenAI in Echtzeit in konkrete Handlungsempfehlungen und Insights überführt werden können.

Im internationalen Vergleich zeigen sich die befragten österreichischen Entscheidungsträger:innen vergleichsweise skeptischer gegenüber GenAI und den Anwendungsfällen. Dennoch sind sie sich bewusst, dass GenAI ihr Business essentiell transformieren und die Nutzung von GenAI einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten wird.


Mehr Artikel

Die beiden Sprecherinnen von Women@DSAG: (links) Franziska Niebauer, Beraterin für SAP IS-H bei der Helios Kliniken GmbH, und Anna Hartmann, Geschäftsführerin der in4MD Service GmbH (c) Bild links: Helios Kliniken GmbH; Bild rechts: www.AndreasLander.de
News

Chancengleichheit der Geschlechter – überbewertet oder wichtiger denn je?

In den USA schaffen Großkonzerne auf Geheiß Donald Trumps ihre Diversitätsprogramme ab. Auch in Europa folgen Unternehmen dem „Anti-Woke-Kurs“. Die DSAG nahm dies zum Anlass, bei den Mitgliedern des Frauennetzwerks Women@DSAG nachzufragen, wie es derzeit um die Chancengleichheit der Geschlechter im Job steht. 139 Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen an der Umfrage teil. […]

"Sammlung allerhand auserlesener Reponsorum […]", Johann Hieronymus Hermann, 1736 (c) Österreichische Nationalbibliothek
News

Kulturpool – digitalisiertes Kulturerbe

Einer der Vorteile der Digitalisierung ist, dass Kulturgüter zunehmend auch in digitalisierter Version für alle online zugänglich vorliegen. So versammelt das zentrale Suchportal für digitalisiertes Kulturerbe in Österreich, Kulturpool, 1,6 Millionen Objekten, darunter historische Handschriften, Bücher, Kunstwerke und vieles mehr. Einer der Hauptbeiträger von Kulturpool ist die Österreichische Nationalbibliothek. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*