Österreichisches Weltraum Forum simuliert Mars-Mission

Zur Vorbereitung zukünftiger astronautischer Mars-Missionen simuliert das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) zum 13. Mal eine Mars-Expedition auf der Erde. Das Testgelände der aktuellen AMADEE-20-Mission liegt in der Negev-Wüste in Israel. Für die Kommunikationstechnologie sorgen Netzwerkkomponenten von LANCOM Systems. [...]

In Israel testet ein speziell trainiertes, sechsköpfiges Analog-Astronautenteam mithilfe von Raumanzugsimulatoren 16 Experimente und Verfahren für die zukünftige astronautische und robotische Erkundung des Roten Planeten. (c) ÖWF / Florian Voggeneder
In Israel testet ein speziell trainiertes, sechsköpfiges Analog-Astronautenteam mithilfe von Raumanzugsimulatoren 16 Experimente und Verfahren für die zukünftige astronautische und robotische Erkundung des Roten Planeten. (c) ÖWF / Florian Voggeneder

Noch steht in den Sternen, wann die erste bemannte Mars-Mission Wirklichkeit wird. Die Vorbereitungen für die Reise zum Roten Planeten laufen jedoch auf Hochtouren. Im Rahmen des Forschungsprogramms AMADEE simuliert das ÖWF alle zwei bis drei Jahre eine Mars-Expedition unter möglichst realen Bedingungen. Seit 2012 unterstützt der deutsche Infrastrukturausrüster Lancom Systems das Forschungsteam mit hoch robuster Funk- und Netzwerktechnik made in Germany.

Missionskritische Infrastruktur

Auch bei der aktuellen Expedition im Machtesch-Ramon-Krater in der Negev-Wüste im Süden Israels bildet Lancom-Hardware die Basis für die missionskritische Kommunikationsinfrastruktur im Feld: Leistungsstarke Router und klimastabile Outdoor-Access-Points, montiert auf Fotostativen, erzeugen mittels Richtfunkstrecken ein flächendeckendes WLAN. Sowohl die Kommunikation der Astronauten und Astronautinnen untereinander als auch die Datenübertragung zur „Basisstation“ erfolgen über das Drahtlosnetz. 

Raumanzug funkt Vitaldaten

Sensoren in den Analog-Raumanzügen überwachen kontinuierlich Vitaldaten wie CO2- und Sauerstoff-Gehalt, Körpertemperatur und Herzfrequenz. Über integrierte WLAN-Antennen auf dem Rücken der Raumanzüge werden die lebenswichtigen Daten sowie von der Helmkamera aufgezeichnete Live-Videos über das WLAN-Funknetz übertragen. Auch die Daten aus den 25 geplanten wissenschaftlichen Experimenten laufen über das Drahtlosnetz. 

Noch bis zum 31. Oktober wird das Astronautenteam – eine Frau und fünf Männer aus Österreich, Deutschland, Israel, Spanien, Portugal und den Niederlanden – in völliger Isolation von der Außenwelt für zukünftige astronautische Mars-Missionen forschen. Insgesamt sind mehr als 200 Forschende aus 25 Ländern an der internationalen Mission unter Führung des ÖWF beteiligt.

Weitere Informationen finden Interessierte auf der AMADEE-20-Webseite des ÖWF: https://oewf.org/amadee-20.


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