Ohne Learning & Developement droht Abwanderung von Fachkräften

Docebo, Anbieter KI-gestützter Lernmanagementsysteme (LMS), veröffentlicht die Ergebnisse einer neuen unabhängigen Studie zum Thema Learning & Developement (L&D). [...]

Foto: LUM3N/Pixabay

Unternehmen kämpfen aktuell damit, ihre Mitarbeiter zu halten, denn in vielen Sektoren nimmt der Fachkräftemangel zu, während zeitgleich Einstellungsstopps – verursacht durch Corona und die unsichere wirtschaftliche Lage – verhängt werden.

Darüber hinaus befinden sich seit der Pandemie viele Unternehmen in einem Kampf ums Überleben und sind teilweise nicht in der Lage, die Gehälter der Mitarbeiter zu erhöhen, um den steigenden Lebenshaltungskosten gerecht zu werden. 

Die Umfrage von Docebo zeigt, dass aus diesem Grund Investitionen in die Weiterentwicklung und Schulung von Mitarbeitern einen besonders hohen Stellenwert haben und vor allem dabei hilft, einen positiven ROI für das Unternehmen zu generieren.     

Die Umfrage ergab ferner, dass 71 Prozent der Arbeitnehmer sich eher für einen Arbeitgeber entscheiden würden, der kontinuierliche Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten priorisiert.

Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Arbeitnehmer gab an, dass sie einen Jobwechsel innerhalb von 12 Monaten in Betracht ziehen würden, wenn ihr aktueller Arbeitgeber Lernmöglichkeiten oder Schulungen zur Unterstützung ihrer Karriereentwicklung einschränkt oder nicht anbietet.

Auf die Frage nach den drei wichtigsten Gründen, warum Arbeitnehmer ihre Stelle kündigen würden, gehörten eine zu geringe Bezahlung (73 Prozent), unterbesetzte Teams (35 Prozent) und eine schlechte Unternehmenskultur (33 Prozent).

Obwohl die Bezahlung der am häufigsten genannte Grund in ganz Europa war, weist der an zweiter Stelle liegende Fachkräftemangel auf einen ernst zu nehmenden Trend hin. Zudem wird der Verlust weiterer Fachkräfte dieses Problem noch weiter verschärfen. 

Interessanterweise empfanden Arbeitnehmer schlechtes Management weniger problematisch als ihre europäischen Nachbarn, wobei nur 30 Prozent dies als Kündigungsgrund anführten, verglichen mit 52 Prozent der italienischen Arbeitnehmer.

„Fakt ist: Aktuell sind Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter von essenzieller Bedeutung. Nur dadurch wird es Unternehmen möglich sein, seine Mitarbeiter zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen“, so Alexander von Keller, Regional Sales Director, DACH bei Docebo.

„In einer Zeit, in der das Überleben von Unternehmen davon abhängt, die richtige Anzahl von Mitarbeitern mit den passenden Kenntnissen zu halten, aber der Inflationsdruck es unmöglich macht, die Löhne entsprechend zu erhöhen, um mit den Lebenshaltungskosten Schritt zu halten, müssen Unternehmen nach anderen Optionen suchen, um die Mitarbeiterzufriedenheit aufrechtzuerhalten.“

„Anstatt L&D-Budgets zu kürzen und Kündigungen zu riskieren, müssen Unternehmensleiter die eindeutige Kapitalrendite berücksichtigen, die Weiterbildungs- und Schulungsprogramme bieten können“, so von Keller weiter.

„Ganz gleich, ob es darum geht, die besten neuen Mitarbeiter zu gewinnen, die Fähigkeiten von Managern zu verbessern, die Arbeitsplatzkultur durch die Förderung des kontinuierlichen Lernens zu verbessern oder jeden Einzelnen so zu entwickeln, dass er seine Karriereziele erreicht: L&D hat einen spürbaren Einfluss auf die Bindungsrate von Mitarbeitern und damit auf das Endergebnis von Unternehmen.“

www.docebo.com/de

powered by www.it-daily.net


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*