Omega: „Kisten schieben“ ist nicht passé

Nach einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2015/16 zog heute der IT-Distributor Omega sein Resümee und lud mit Dell auch einen seiner wichtigsten Partner dazu ein. [...]

Für den eigentümergeführten österreichischen IT-Distributor Omega ging vor kurzem das Geschäftsjahr 2015/16 zu Ende. Äußerst erfolgreich, wie Geschäftsführer Günter Neubauer heute vor Journalisten betonte: Mit einem Gesamtumsatz von 195,9 Mio. Euro konnte das Vorjahresergebnis noch gesteigert werden – ein sattes Plus von 42,9 Mio. Euro bzw. 28 Prozent.

„Das vergangene Geschäftsjahr war für Omega sehr, sehr erfolgreich, was in der Branche nicht sehr üblich ist. Das hat mehrere Gründe: Einer der Gründe ist sicher die erfolgreiche Partnerschaft mit einer Firma wie Dell, die als Technologietreiber zu den Top-IT-Unternehmen der Welt gehört. Aber auch, dass Firmen wie Samsung in Bereichen wie Braun- und Weißware auf uns zugekommen sind. Es ist keine Selbstverständlichkeit, sich als österreichisches Unternehmen in einem Markt, der hauptsächlich von globalen Playern beherrscht wird, durchzusetzen“, erklärte Neubauer und ergänzte hinsichtlich des Umsatzes: „Die 200-Millionen-Marke haben wir nicht ganz geknackt, aber ich gehe davon aus, dass wir das in diesem Gschäftsjahr schaffen.“

ERFOLGREICHE KOOPERATION

Als einer der Wachstumstreiber hat sich dabei insbesondere die Kooperation mit Dell erwiesen. Sie hat in den letzten drei Jahren wesentlich zum Erfolg von Omega beigetragen und die Marktposition beider Partner gleichermaßen gestärkt. Aus diesem Anlass lud der Distributor auch Pavol Varga, General Manager Dell für Österreich und die Slowakei, zu dem Gespräch ein.

Die Entwicklung vom reinen IT-Distributor zum Experten für vernetzte Technologien sowie die Partnerschaften mit Top-Herstellern sind für Omega-Geschäftsführer Günter Neubauer Gründe für den ungebrochenen Erfolgslauf: „Gerade in einem sich rapide verändernden Geschäfts- und Marktumfeld braucht man Top-Partner und muss als moderner IT-Distributor auf die Veränderungen rasch reagieren können. Diese herausfordernde und für viele überfordernde Dynamik spielt uns als eigentümergeführtes Unternehmen mit unseren maßgeschneiderten Lösungen in die Hände. Ich freue mich über das neuerliche Rekordergebnis, das unsere ganze Omega-Mannschaft gemeinsam erzielen konnte.“

Der größte Umsatzträger für Omega ist jedoch nicht Dell, sondern HP mit seinem Druckergeschäft – allerdings mit einer Einschränkung: Es geht dabei nicht um die reine Distribution, Omega ist hier Fullfillment-Partner. „Das sind Managed Print Services, da geht es um Hardware, Services und Supplies –  wir versorgen unsere Kunden mit tausend Tonern pro Tag“, so Neubauer.
 
Trotzdem ist Dell einer der wichtigsten Partner von Omega. Gerade im Juni jährt sich der Kick-off der Kooperation beider Unternehmen zum dritten Mal und nimmt bei Günter Neubauer eine ganz besondere Stellung ein: „Die Entscheidung zur Kooperation mit DELL war goldrichtig und von Anfang an ein Erfolgsfaktor. Damit wurden wir nicht nur zum Vollsortimenter, sondern sind endgültig in die A-Liga der Distribution in Österreich aufgestiegen. So konnten wir den Expansionskurs weiter beschleunigen und uns durch die starke Marke Dell im Portfolio erfolgreich zum Service-Innovator im Bereich vernetzter Technologien entwickeln“, resümiert der Omega-Geschäftsführer.

Für Pavol Varga, General Manager Dell für Österreich und die Slowakei, ging mit der Wahl von Omega als Partner der Strategie-Schwenk voll auf: „Mit der Einführung der Distribution als drittes Standbein unserer Strategie neben direktem Vertrieb und Channel-Partnern haben wir einen Volltreffer erzielt. Omega ist nicht nur ein flexibler, sondern zugleich auch unglaublich erfahrener Partner an unserer Seite. Das spiegelt auch unsere eigene Entwicklung vom Hardware-Lieferanten zum Komplettanbieter wider. Dadurch sind wir heute mit unseren innovativen Produkten näher denn je am österreichischen Kunden. Die drei Jahre unserer Kooperation werden bei dieser gemeinsamen Top-Performance daher sicherlich nicht die letzten gewesen sein.“ Die Entscheidung, sich nicht an einen internationalen Partner zu wenden, wurde bei Dell bewusst getroffen, so Varga: „Wir wollten einen Local Hero, der den Markt kennt, den die Partnern kennen und dem sie vertrauen – den haben wir in Omega gefunden. Seitdem wächst das Geschäft ständig. Am Anfang waren es PCs und Notebooks, mittlerweile sind Peripherals und Thin Clients dazugekommen.“

DIGITAL SIGNAGE UND BOX MOVING

Viel Potenzial sieht Günter Neubauer im Bereich Digital Signage, von Large Format Displays, über CMS-Systeme bis zu den Halterungen. Laut dem Omega-Geschäftsführer ist dieses Thema bei dem Distributor der Aufsteiger des Jahres – auch in der Schweiz, wo das Unternehmen ebenfalls tätig ist. Laut Neubauer ist Omega in der Schweiz sogar Marktführer im Digital Signage. Österreich hinke hier etwas hinter dem Nachbarn her, was wiederum von bestehenden Chancen zeuge.  

Im Selbstverständnis von Omega hat auch das „box moving“ (abfällig manchmal auch auch „Kisten schubsen“ genannt), von dem sich andere Distributoren gerne etwas distanzieren, weiterhin seinen Platz. „Wenn jemand sagt, das ‚Kisten schieben‘ hätte sich erledigt, muss ich widersprechen: Solange das Beamen nicht funktioniert, solange muss auch irgendjemand die Produkte von A nach B bringen. Und genau das sehen wir als unser Aufgabe: Diese Aufgabe so effizient und kostengünstig wie möglich auf Schiene zu bringen“, so Neubauer abschließend. (rnf)


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