Online-Games verschlingen immense Cloud-Ressourcen

Laut dem Cisco Visual Networking Index betrug der monatliche Gaming-Traffic vor zwei Jahren bereits 915 Petabytes, mit einer angenommenen Zunahme von mehr als 70 Prozent bis in das laufende Jahr. [...]

Bis 2023 rechnen Experten mit einer weiteren Zunahme von 900 Prozent des Gaming-Traffics, der zudem besondere Ansprüche an die Latenzzeiten und Zuverlässigkeit stellt. (c) MR - stock.adobe.com

In Köln trifft sich im August eine anspruchsvolle Branche zur Gamescom, der weltweit größten Messe für die Computer- und Videospielbranche. Die für die global gespielten Games benötigten Ressourcen sind immens: Laut dem Cisco Visual Networking Index betrug der monatliche Gaming-Traffic vor zwei Jahren bereits 915 Petabytes, mit einer angenommenen Zunahme von mehr als 70 Prozent bis in das laufende Jahr.

„Gaming stellt enorme Ansprüche an die Infrastruktur. Jede Störung wird von den Gamern mit Abbruch quittiert – das ist der Worst Case für die Anbieter“, sagt Marcus Busch, Geschäftsführer von Leaseweb Deutschland. Über die Rechenzentren des Unternehmens laufen Games wie der neue Crytek-Horror-Shooter „Hunt: Showdown“. Bis 2023 rechnen Experten laut Statista mit einer weiteren Zunahme von 900 Prozent des Gaming-Traffics, der zudem besondere Ansprüche an die Latenzzeiten und Zuverlässigkeit stellt.

Unsichtbare Infrastruktur

Die Technologie dahinter und die immensen Kapazitäten, die in Rechenzentren nötig sind, sind für die Gamer und die Branche unsichtbar. Insbesondere die geografische Nähe der Spieler zu den Rechenzentren ist für Leaseweb ein kritischer Faktor: Mit weltweit verteilten Data Centern können sich die Gaming-Anbieter auf ein hochwertiges Infrastrukturerlebnis verlassen. „Cloud-Gaming setzt neben der Qualität des Spiels selber auf die lückenlose Netzwerkinfrastruktur – unsichtbar für den Gamer, der nur seinen heimischen Internetanschluss als Speed-Kriterium wahrnimmt“, erklärt Busch.

Intelligente Skalierung

Kritisch ist bei Cloud-Games die geografische Position der Spieler und damit die Verteilung auf die unterschiedlichen Rechenzentren weltweit. Für Peaks in der Spielerzahl müssen die Cloud-Ressourcen flexibel skalierbar sein, um eine fehlerlose Spielerfahrung zu gewährleisten. Hosting aus einer Hand mit Zugriff auf ein klar strukturiertes Content Delivery Network statt verteilter Anbieter sind überlebenswichtig für Spiele-Anbieter. „Nur mit geringsten Verzögerungswerten ist ein flüssiges Spielerlebnis gewährleistet – hier werden in den kommenden Jahren weltweit weitere Herausforderungen auf die Cloud-Anbieter zukommen“, prognostiziert Busch.


Mehr Artikel

News

Jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel zwischen Hackern und Verteidigern

Sophos hat den umfangreichen Forschungsbericht „Pacific Rim“ veröffentlicht, der detailliert ein jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit mehreren staatlich unterstützten Cybercrime-Gruppierungen aus China beschreibt. Im Lauf der Auseinandersetzung entdeckte Sophos ein riesiges, gegnerisches Cybercrime-Ökosystem. […]

News

Salesforce kündigt autonome KI-Agenten an

Agentforce soll es Unternehmen ermöglichen, autonome KI-Agenten für zahlreiche Unternehmensfunktionen zu entwickeln und einzusetzen. So bearbeitet Agentforce beispielsweise selbstständig Kundenanliegen, qualifiziert Vertriebsleads und optimiert Marketingkampagnen. […]

News

Startschuss für neues Studium „Softwaretechnik & Digitaler Systembau“ am Biotech Campus Tulln

Mit einem fortschrittlichen Konzept und praxisnaher Ausrichtung ist der neue Bachelor-Studiengang „Softwaretechnik & Digitaler Systembau“ am Biotech Campus Tulln der Fachhochschule Wiener Neustadt erfolgreich gestartet. Unter der Leitung von Dominik Hölbling erwartet die Studierenden eine Ausbildung mit Schwerpunkt auf moderne Softwaretechnologien und innovative Digitalisierungslösungen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*