Eine Gruppe südamerikanischer Staaten hat Amazon die Registrierung einer eigenen Domain-Endung verwehrt. [...]
Mit der Endung .amazon wollte der Online-Versandhändler sein Webangebot weiter ausbauen und weltweit eine griffige URL anbieten. Diesem Vorhaben wurde nun eine Absage erteilt. Eine Gruppe von lateinamerikanischen Ländern, darunter Brasilien, Argentinien, Chile, Peru und Uruguay, sieht in der Endung eher einen Verweis auf die Länder und Regionen des Amazonasgebiets.
Die für die Vergabe zuständige Organisation ICANN prüfte die Anfrage im südafrikanischen Durban, kam jedoch zu dem Ergebnis, dass eine Registrierung von Endungen, die auch geografische Regionen betreffen, nicht ausgeführt werden könne. Das russische Wort für Netzwerk sowie das chinesische Wort für Spiel stehen jedoch künftig als URL-Endung zur Verfügung.
Auch die Anfrage des Kleidungsherstellers Patagonia sollte nach Ansicht der südamerikanischen Staaten nicht berücksichtigt werden. Diesem Wunsch wurde bereits im Vorfeld des Treffens in Durban nachgegeben.
Zwar könnte die Amazon betreffende Entscheidung noch zurückgenommen werden, die Chancen dafür stehen jedoch schlecht. Der Online-Versandhändler hält sich Reaktionen ebenfalls offen.
* Michael Söldner ist Redakteur der deutschen PC-Welt.
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