Wenn es um Analysen in Echtzeit geht, stoßen OLTP- und SQL-basierte Systeme an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. [...]
Auf der Suche nach einer hochperformanten Analytics-Infrastruktur, um den zunehmenden Bedarf an Online-Analysen abdecken zu können, entschied sich die RLB Wien-Niederösterreich AG nach einem viermonatigen PoC mit mehreren Anbietern für Exasol als Plattform.
BISON – Business Intelligence Space Online – basierend auf Exasol wurde gemeinsam mit Sphinx IT Consulting parallel zum bestehenden Data Warehouse in Rekordzeit eingeführt und entwickelt sich zum zentralen Abfrage-System der Bank.
Die Herausforderung
Die Digitalisierung im Finanzwesen verlagert Arbeitsprozesse aus den Bankfilialen zunehmend ins Internet. So sollen potenzielle Bankkunden ihren Konsumkredit online beantragen und der gesamte Vorgang der Kreditbearbeitung bis hin zur Genehmigung ohne Besuch der Filiale erfolgen.
Gibt der Kunde sämtliche notwendigen Daten ein und erklärt sich mit deren Online-Analyse einverstanden, kann der ganze Antragsprozess inklusive Kreditwürdigkeitsprüfung automatisiert ablaufen. Das setzt allerdings eine hochperformante Infrastruktur für die dafür notwendigen Analysen voraus, um beispielsweise die Kreditwürdigkeitsprüfung in Echtzeit durchzuführen.
Für die wachsenden Digitalisierungs- und Analytics-Anforderungen im enorm dynamischen Finanzsektor sind sie jedoch nicht geeignet, da OLTP- und SQL-basierte Systeme bei weitem nicht die notwendige Performance bieten können.
Wenn es um Analysen in Echtzeit geht, stoßen OLTP- und SQL-basierte Systeme an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Auf der Suche nach einer hochperformanten Analytics-Infrastruktur, um den zunehmenden Bedarf an Online-Analysen abdecken zu können, entschied sich die RLB in einem viermonatigen PoC mit mehreren Anbietern für Exasol als Plattform.
Die Lösung
Im PoC verschiedener In-MemoryDatenbanken mit MPP-Architektur überzeugte Exasol nicht nur durch die Top-Performance – die auf Analytics spezialisierte Datenbank lag in allen Anwendungsfällen mindestens um den Faktor 2 voran.
Die Möglichkeit, auf den Core-Layer im Data Warehouse zu verzichten und Projekt-Sandboxen zur Evaluierung neuer Benutzeranforderungen erstellen zu können, vereinfacht die Erstellung neuer Abfragen. Auch bei der Handhabung im Betrieb wurden sämtliche Anforderungen der Bank erfüllt.
Die Appliance ist, sobald sie in die Infrastruktur des Unternehmens wie beispielsweise Backup- und RecoveryProzesse eingebettet wurde, nahezu wartungsfrei, wenn man von zwei Updates pro Jahr absieht. Self Tunings sorgen für die laufende Optimierung, der Rechenzentrumsbetrieb läuft de facto unbelastet weiter.
BISON wurde parallel zum bestehenden Data Warehouse aufgesetzt, das als „Single Point of Truth“ für das bankinterne Reporting und die Meldeverpflichtungen an die Aufsichtsbehörden von zentraler Bedeutung ist.
Es wurde als primäre Quelle „as is“ angebunden, die extrahierten Daten in BISON vollständig historisiert. Nach der Konsolidierung und Vereinheitlichung stand damit ein historisierter und stabiler Staging Layer zur Verfügung, auf dem die Application Marts für die Abfragen direkt aufsetzen. Diese zweistufige Architektur ist möglich, da selbst bei View-Hierarchien mit komplexer Logik für die Top-View immer noch ausreichend Performance zur Verfügung steht.
Damit spart man sich nicht nur Datenvolumen sondern reduziert auch die Lizenzkosten entsprechend. Dank der neuen Projekt-Sandboxen hat sich auch der Anwendungsstau bei der RLB reduziert. Keyuser in den Fachabteilungen nutzen den abgeschotteten Bereich, um neue Analytics-Fragestellungen zu simulieren.
Statt Business Requirement Documents zu erstellen, die immer wieder zu Missverständnissen führen, werden erfolgreich getestete Abfragen an die IT übergeben und gemäß der Standards umgesetzt. Das sorgt für mehr Fachbereichsautonomie ohne Wildwuchs, was alle Beteiligten zu schätzen wissen. Der Anwendungsfall „Kreditwürdigkeitsprüfung“ war der Anlass, die Abfrage-Plattform BISON mithilfe einer neuen Datenmanagement-Infrastruktur zukunftsorientiert auszurichten.
Seit Inbetriebnahme von Exasol sind bereits zahlreiche weitere Use Cases hinzugekommen, die bestätigen, dass die RLB mit Exasol als Acceleration Layer für Online-Abfragesysteme die richtige Entscheidung für die Zukunft getroffen hat.
Der Nutzen
Die Plattform für Online-Analysen in Echtzeit
- Optimale Performance dank hochspezialisierter Technologie Exasol steht für eine In-Memory, spaltenorientierte MPP-Datenbank (Massively Parallel Processing), deren Performance es ermöglicht, auf den Core Layer einer klassischen DWH-Architektur zu verzichten.
- Einfache Handhabung im Betrieb Exasol ist hochperformant „out of the box“. Die Bank konnte es in Betrieb nehmen und effizient nutzen, ohne dass Tuning oder Optimierungen erforderlich waren. Es ließ sich dank Standardschnittstellen nahtlos in das relativ große IT-Ökosystem der Bank integrieren. Einmal installiert und in Standardroutinen eingebunden ist es nahezu wartungsfrei. Damit entlastet Exasol die IT-Administration.
- Vom PoC zum Deployment in Rekordzeit Bereits beim PoC zeigte Exasol seine Stärken im Vergleich zum Mitbewerb: Performance und Wartungsarmut. Beim Deployment, das dank der Einführungsmethodik und des ELT-Frameworks des Exasol Partners Sphinx IT Consulting völlig reibungslos verlief, bestätigte sich die Richtigkeit der Entscheidung. In nur acht Monaten war das System „up and running“. Nach erfolgreicher Umsetzung der Kreditwürdigkeitsprüfung konnten schnell weitere Anwendungsfälle in Angriff genommen werden.
- Wachsende Anforderungen im Bereich Analysen umsetzbar Gestartet mit der Online-Kreditwürdigkeitsprüfung ist Exasol aufgrund der Architektur auch als Trägerplattform für zukünftige Systemanbindungen und Anforderungen optimal geeignet. Der Einsatz der Statistiksprache R bzw. der Scriptsprache Python ist „out of the box“ möglich, was das Nutzungsspektrum für die vorhandenen Daten zusätzlich erweitert.
„Wir haben viele Systeme im Einsatz und sind dabei, diese nach und nach datenseitig zu konsolidieren. Unsere neue Analytics-Umgebung entwickelt sich in Richtung einer zentralen Plattform für Abfragen, die Zukunft unserer Abfragesysteme liegt damit bei Exasol.“ Sinan Kaya, Head of IT Enterprise Architecture, Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG
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