Der Online-Shop Ebook.de will sich dafür einsetzen, den Umgang mit digitalen Büchern durch einen Verzicht auf einen strikten Kopierschutz zu vereinfachen. "Zum Start haben wir 10.000 Titel mit Wasserzeichen, die keinen Kopierschutz mehr haben", sagte Geschäftsführer Per Dalheimer auf der Frankfurter Buchmesse. [...]
Stattdessen werden diese digitalen Buchausgaben „nur noch geimpft mit anonymisierten Daten der Nutzer, so dass man die Kopien zurückverfolgen kann“. Der Anbieter, der sein Portal zur Buchmesse von Libri.de in Ebook.de umbenannt hat, will nun mit Verlagen darüber reden, „wo wir diesen Schritt machen können und wo das noch etwas Zeit braucht“.
Wer illegale Inhalte im Internet herunterlade, werde immer Wege dazu finden, sagte Dalheimer. Für die sich rechtmäßig verhaltenden Kunden könne die Wasserzeichen-Technik das E-Book-Lesen aber bequemer machen. „Ich hoffe, dass wir eine Liberalisierung erreichen können, verstehe aber auch die Verlage, wenn sie auf einem Kopierschutz bestehen“, sagte der Geschäftsführer. Er würde es aber begrüßen, wenn das Wasserzeichen-Verfahren in der Branche verstärkt aufgegriffen würde. Die Zukunft der Branche liege in der Offenheit von Formaten und Plattformen. Passend dazu hat eBook.de auch sein neues Logo gewählt, einen stilisierten Vogel: „Der steht für grenzenlos frei.“
„Bei E-Books besteht eine unglaubliche Dynamik, und wir sind mitten in dieser Revolution dabei“, sagte Dalheimer. Das Hamburger Unternehmen habe als Pionier schon 2005 E-Books eingeführt. Drei Jahre lang habe sich dann kaum etwas getan, bis Libri.de zusammen mit Sony 2009 die E-Books im Epub-Format eingeführt habe. Seitdem werde die Nachfrage kontinuierlich größer. Nach einer „Explosion im ersten Halbjahr“ werde dieses Jahr voraussichtlich ein E-Book-Anteil von drei Prozent am Buchmarkt mit seinem Volumen von annähernd zehn Milliarden Euro erreicht. Im nächsten Jahr erwarte er einen Anteil von fünf bis sieben Prozent.
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