Open-Data-Pilotprojekt für EU-Forschungsdaten

Wertvolle Daten, die im Zuge von durch die EU geförderten Projekten entstanden sind, sollen frei zugänglich gemacht werden. [...]

Ein Pilotprojekt für offene Forschungsdaten, das im Rahmen von „Horizont 2020“ durchgeführt wird, soll dazu beitragen, dass wertvolle Daten, die durch die Arbeit der Forscher in von der EU geförderten Projekten entstehen, frei zugänglich gemacht werden. Forscher, die sich an dem Pilotprojekt beteiligen, wurden deshalb aufgefordert, die Grunddaten, die zur Reproduktion der in wissenschaftlichen Veröffentlichungen vorgestellten Ergebnisse nötig sind, sowie sonstige wissenschaftliche Informationen aus ihren Projekten anderen Forschern, Partnern aus innovativen Industriezweigen und Bürgern zur weiteren Nutzung zur Verfügung zu stellen. Ziel ist eine bessere und effizientere Wissenschaft und eine höhere Transparenz für die Bürger und die Gesellschaft. Durch offene Innovation soll so auch ein Beitrag zum Wirtschaftswachstum geleistet werden. Das soll sich für die Forscher auch lohnen: Für thematische Bereiche, die an dem Pilotprojekt für offene Forschungsdaten teilnehmen, verspricht die EU im Zeitraum 2014–2015 Fördergelder in Höhe von ungefähr drei Mrd. Euro.

Das Pilotprojekt bezieht sich auf folgende Bereiche des Programms „Horizont 2020“:

  • Künftige und neu entstehende Technologien
  • Forschungsinfrastrukturen – e-Infrastrukturen
  • Führende Rolle bei grundlegenden und industriellen Technologien – Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Gesellschaftliche Herausforderung: Sichere, saubere und effiziente Energie – Intelligente Städte und Gemeinden
  • Gesellschaftliche Herausforderung: Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe – mit Ausnahme der Themen auf dem Gebiet der Rohstoffe
  • Gesellschaftliche Herausforderung: Europa in einer sich verändernden Welt – integrative, innovative und reflektierende Gesellschaften
  • Wissenschaft mit der und für die Gesellschaft

Neelie Kroes, die für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin der Kommission, sagte hierzu: „Wir wissen, dass die gemeinsame Nutzung und Weiterverwendung von Forschungsdaten ein gewaltiges wissenschaftliches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Potenzial birgt. Dieses Pilotprojekt ist eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie die unterschiedlichen Disziplinen Daten in der Praxis gemeinsam nutzen und welche Hindernisse es noch gibt.“

Die Teilnahme wird nicht erzwungen: Einzelne Projekte können aus dem Projekt ausscheiden, wenn dies zum Schutz des geistigen Eigentums oder personenbezogener Daten nötig ist, wenn Sicherheitsbedenken bestehen oder wenn das Hauptziel der Forschungsarbeiten durch den offenen Zugang gefährdet würde.

Die Kommission erhofft sich von dem Pilotprojekt genauere Anhaltspunkte in Bezug auf die dafür ggf. nötigen Infrastrukturen, die Auswirkungen einschränkender Faktoren wie Sicherheit, Wahrung der Privatsphäre oder Datenschutz sowie andere Gründe, aus denen Projekte keine Daten bereitstellen. Außerdem soll das Pilotprojekt Hinweise dafür liefern, wie Forschern Anreize zur Verwaltung und gemeinsamen Nutzung ihrer Daten gegeben werden können.

Das Pilotprojekt soll über die gesamte Laufzeit des Programms Horizont 2020 beobachtet werden, um davon ausgehend eine künftige Kommissionspolitik und EU-Forschungsförderprogramme auszuarbeiten. (pi/rnf)


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