„OpenLabel“: User durchleuchten Hersteller mit App

Die App "OpenLabel" versorgt Konsumenten mit einer präzisen Auskunft über den Produkt-Hersteller. Dazu muss der Nutzer lediglich den Strichcode auf der entsprechende Ware via Smartphone einscannen. [...]

Die Informationen zu den Herstellern bezieht die Software hauptsächlich aus umfangreichen Datenbanken von Non-Profit Unternehmen, wie etwa Greenpeace, Oxfam oder UNICEF. „Verbraucher fordern von Herstellern immer mehr Information ein, aber nicht alles ist gänzlich auf dem Produkt abbildbar. Insbesondere die Herkunft von Lebensmitteln interessiert Verbraucher sehr stark. Apps können die Verbraucherinformationen auf den Produktverpackungen ergänzen und erweitern. Es ist dabei jedoch wichtig, dass die Datenbanken regelmäßig gepflegt werden, sonst kann es schnell zu veralteten Informationen kommen“, so Daniela Krehl, Fachberaterin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bayern, gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext.

Die Macher der App wollen die Konsumenten wachrütteln und beim Einkauf sensibilisieren, sodass diese wissen, ob bei der Herstellung der Produkte Menschenrechte verletzt oder etwa Naturschutzgebiete, wie etwa der Regenwald, beeinträchtigt wurden. Nutzer von OpenLabel können mit Kommentaren außerdem selbst über die Ethik verzeichneter Firmen referieren.

Ziel der neuen Anwendung ist es, einen positiven sozialen Wandel auszulösen und daran zu erinnern, bewusster mit Produkten des täglichen Lebens umzugehen. „Geld ist deine Stimme. Am meisten Effekt auf einen Wandel hat die Entscheidung, für was man sein Geld ausgibt“, verdeutlicht OpenLabel-Gründer Gründer Scott Kennedy.

Die App für iOS und Android befindet sich gegenwärtig jedoch noch in der frühen Entwicklungsphase und kämpft mit einer hohen Konkurrenz an vergleichbaren Anwendungen. Denn auf dem Markt existiert bereits eine Vielzahl von Datenbanken, die meistens aber nur auf ein Thema spezialisiert ist, wie etwa auf Tierrechte, Stoffe in Kinderspielzeug oder Meeresfrüchte.

Trotz dieser Ausgangslage wittert Kennedy eine große Chance, gegen seine Mitstreiter langfristig bestehen zu können – denn durch OpenLabel erhalten Nutzer in Form einer Community die Möglichkeit, sich selbst zu äußern und die Gesellschaft auf diesem Wege zu verändern. „Erfolg können wir vor allem damit haben, dass Nutzer eigene Inhalte erstellen – wie eine Kombination von Wikipedia und Yelp“, unterstreicht Kennedy. (pte)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*