Oracle Cloud fürs lokale Rechenzentrum

Auf seiner Hausmesse "CloudWorld" lanciert Oracle die Technologie Alloy. Mit der Lösung können Kunden und Service Provider die Oracle Cloud im eigenen Rechenzentrum installieren. [...]

Foto: Oracle

Mit Oracle Alloy bringt der Software-Anbieter seine Public-Cloud-Infrastruktur in die Rechenzentren der Kunden und Partner. Der Technologie-Stack aus Hard- und Software soll die gleiche Leistungsfähigkeit wie die Public Cloud von Oracle bieten. Er soll den Kunden aus regulierten Branchen aber die Möglichkeit eröffnen, die Kontrolle über die Datenhaltung und die Systeme zu haben.

Wie Oracle an der Hausmesse CloudWorld in Las Vegas erklärte, sind auf Alloy auch die mehr als 100 Infrastruktur- und Plattform-Services verfügbar, die heute bereits in der Public Cloud von Oracle angeboten werden.

Alloy sei außerdem eine Option für Service Provider, so Oracle weiter. Sie könnten Cloud-Services unter ihrem Namen anbieten und so die Kontrolle über Geschäftsbedingungen, Kundenbeziehungen und Kontaktpunkte wahren.

Die Dienstleister könnten ihre eigenen Tarife, Kontotypen und Rabattpläne festlegen sowie die Service Level und die Support-Leistungen selber definieren. Mithilfe einer vorkonfigurierten Instanz von Oracle Fusion Financials ließen sich außerdem die Fakturierung und Rechnungsstellung bewerkstelligen.

Laut dem Oracle-Gründer und -Cheftechnologen Larry Ellison entsteht eine Welt, in der multiple Cloud-Infrastrukturen existieren, die offen und miteinander verbunden sind.

Die neue Alloy-Lösung sei ein Teil dieser Vision. In einem nächsten Schritt sollten aber die Cloud-Infrastrukturen der verschiedenen Hyperscaler selbst miteinander verbunden werden. Wie Ellison an der CloudWorld sagte, sei es keine Frage, ob die Vernetzung geschehe, sondern lediglich wann.

Einen ersten Partner für die Multi-Cloud-Infrastruktur hat Oracle in Microsoft schon gewonnen. Beide Unternehmen kündigten im Juli dieses Jahres den „Oracle Database Service for Microsoft Azure“ an, der es Azure-Applikationen erlauben soll, direkt auf Oracle-Datenbanken in der Cloud zuzugreifen. Der Service basiert auf „Oracle Interconnect for Microsoft Azure“, das bereits 2019 lanciert wurde.

Das bereits zuvor eingeführte Liefermodell „Cloud@Customer“ unterscheidet sich von Alloy durch den Support und die Wartung: Oracle managed Cloud@Customer, bei Alloy können oder müssen die Kunden respektive Partner die Systempflege leisten.

*Mark Schröder ist Redakteur bei COM! professional.


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