Oracle hat die Modernisierung der RISC-Server mit neuen SPARC-Prozessoren angekündigt. [...]
Ins Hardware-Geschäft war Oracle mit der 7,4 Milliarden teuren Übernahme von Sun Microsystems eingestiegen. Der Konzern hatte zuletzt aber massive Probleme damit, seine Server an den Kunden zu bringen. Neue Midrange- („T5“) und High-end-Server („M5“) auf Basis der bei Fujitsu in Japan entwickelten neuesten SPARC-Generation sollen das Blatt nun wenden. Sie sollen allerlei Anwendungen, darunter Oracles Flaggschiff-Datenbank und Java, deutlich schneller laufen lassen als ihre Vorgänger.
Der neue SPARC ist angeblich auch in Sachen Integer-Rechenleistung der schnellste Prozessor der Welt – diese Krone hatte lange die IBM für ihre POWER-Chips reklamieren können. „Das wird für viele Leute ein großer Schock werden“, prahlte Oracle-Chef Lawrence „Larry“ Ellison bei der Ankündigung gestern. „IBM hatte hier eine sehr, sehr lange Zeit die Führung.“ Der Oracle-Chef gab an, dass ein Midrange-„T5-8“-Server für 270.000 Dollar (etwa so groß wie eine Mikrowelle) Java-Anwendungen zwölf Mal so schnell verarbeiten könne wie ein deutlich größerer „Power-780“-Server von IBM für 990.000 Dollar.
IBM wollte diesen Vergleich nicht kommentieren. „Big Blue“ hatte Oracle aber schon in der Vergangenheit bei der Abteilung National Advertising des Better Business Bureau wegen irreführender Leistungsvergleiche angezeigt und Recht bekommen.
Ein viel größeres Problem für Oracle Hardware-Sparte unter John Fowler ist aber wohl weniger die RISC-Konkurrenz als vielmehr die Tatsache, dass die meisten Server mittlerweile mit x86/x64-Prozessoren von Intel und AMD arbeiten, insbesondere wenn es um die am schnellsten wachsenden Internet-Applikationen geht. Die neuen Server adressieren wohl auch eher die installierte Sun-Basis.
Die generell besser für General-Purpose-Workloads geeigneten Systeme sollen von einem bis zu 32 CPU-Sockel „nahezu linear“ skalieren und dabei einen einheitlichen Kern, das gleiche Betriebssystem sowie einen Satz gemeinsame Management- und Virtualisierungs-Tools verwenden.
Ein viel größeres Problem für Oracle Hardware-Sparte unter John Fowler ist aber wohl weniger die RISC-Konkurrenz als vielmehr die Tatsache, dass die meisten Server mittlerweile mit x86/x64-Prozessoren von Intel und AMD arbeiten, insbesondere wenn es um die am schnellsten wachsenden Internet-Applikationen geht. Die neuen Server adressieren wohl auch eher die installierte Sun-Basis.
Die generell besser für General-Purpose-Workloads geeigneten Systeme sollen von einem bis zu 32 CPU-Sockel „nahezu linear“ skalieren und dabei einen einheitlichen Kern, das gleiche Betriebssystem sowie einen Satz gemeinsame Management- und Virtualisierungs-Tools verwenden.
* Der Autor Thomas Cloer ist Redakteur der Computerwoche.
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