„ORide“ schützt Kundendaten vor Fahrdiensten

Software verschlüsselt persönliche Standortdaten vor Unternehmen. [...]

Mittels der Software „ORide“ können Reisende online eine Mitfahrgelegenheit bestellen, ohne dabei persönliche Daten herzugeben. Die Technologie, die Standortdaten verschlüsselt, haben Forscher der École Polytechnique Fédérale de Lausanne entwickelt. Bei diesem Verfahren werden die Daten sogar für die App-Entwickler unzugänglich gemacht. Damit hebt sich ORide von anderen Vermittlungsdiensten wie Uber ab.

Geschäft mit Weitergabe
„Dem Konsumenten muss klar sein, dass Daten immer in irgendeiner Weise weitergegeben werden, wenn auch verschlüsselt!“, erklärt Roman Umschweif, Vizepräsident des Konsumentenschutzverbandes Österreich, gegenüber pressetext. „Des Weiteren ist international nicht klar, ob durch derartige Fahrdienste nicht die Mietwagenkonzession übergangen wird. Wer einen privaten Fahrdienst bucht, ist als Konsument nur mangelhaft geschützt“, so Umschweif.

Bei der neuen Software sind die einzigen Personen, die Details von der Transaktion erfahren, der Kunde und der angefragte Fahrer. Fordert der User ein Fahrzeug an, so erhält das Fahrdienstunternehmen lediglich verschlüsselte Infos. Wird ein Fahrer ausgewählt, so erhält nur dieser die Standortdaten und umgekehrt. Die einzige Information, die das Unternehmen einsehen kann, ist die zurückgelegte Distanz. Dies ist notwendig, um die Fahrtkosten zu berechnen.

Hoher Schutz der Privatsphäre
Das neue Verfahren soll verhindern, dass die Privatsphäre des Users verletzt wird. Ein Beispiel, das für öffentliche Verärgerung gesorgt hat, ist die App „God View“ des Fahrdienstes Uber. Mit diesem Tool können Angestellte Kundendaten einsehen. Laut Jean-Pierre Hubaux, Mitglied des ORide-Teams, funktioniert die ORide-App bis auf die Verschlüsselungstechnologie wie jede andere. Nur in Bezug auf die Suche des nächstgelegenen Fahrers bestehe noch Verbesserungsbedarf.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*