Wissenschaftler der Harvard University haben einen faltbaren Origami-Roboter entwickelt, der gänzlich ohne Batterien auskommt. [...]
Der an der Harvard University entwickelte Roboter wird über das Magnetfeld einer externen Spule gesteuert. Das verwendete Material reagiert selbstständig auf das Magnetfeld. Die Studie ist im Wissenschaftsmagazin „Science Robotics“ erschienen.
Temperaturempfindlichkeit
„Die Faltbewegungen unserer Roboter sind nicht nur wiederholbar, wir können sogar kontrollieren, wann und wo sie passieren. Das erlaubt komplexe Bewegungen“, erklärt Studienleiter Mustafa Boyvat. Beim Bau des Roboters wurde ein Material verwendet, das seine Form je nach Temperatur ändert. Wenn das Magnetfeld der Spule aufrecht ist, verhärtet sich das Material durch den Temperaturanstieg. Ist das nicht der Fall, entspannt sich der Mini-Roboter wieder. Die Steuerung erfolgt somit durch einen gezielten Einsatz des Magnetfeldes.
Es gibt derzeit einen Fülle an Falltrobotern. Das Harvard-Projekt besticht jedoch durch seine Größe. Ohne die Last einer Batterie ist der Roboter weitaus kleiner. Die klobigere Konkurrenz kann da nicht mithalten. „Es gibt immer noch Raum für Verkleinerungen. Wir glauben nicht, dass wir bei der Größe ans Limit gestoßen sind und wir freuen uns, dass Design für biomedizinische Anwendungen zu verbessern“, sagt Boyvat. Anstatt eines Endoskops, das bei Untersuchungen im Rachen zum Einsatz kommt, könnten Patienten einen Origami-Roboter schlucken. Durch seine Formbarkeit könnte der neue Roboter eines Tages Assistenzaufgaben erledigen. Neben dem Filmen ist auch das Greifen und Halten von Gegenständen denkbar.
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