Im letzten Jahr fiel Österreich im Networked Readiness Index (NRI) von Platz 19 auf Platz 22 zurück. VAT-Präsident Pufitsch plädiert deshalb dafür, sich "mit dem Thema Breitbandausbau jetzt in positiver und konstruktiver Weise auseinanderzusetzen". Auch die Internetoffensive Österreich fordert ein rasches Einlenken um einem weiteren IKT-Absturz entgegenzusteuern. [...]
Im letzten Jahr fiel Österreich im Networked Readiness Index (NRI) von Platz 19 auf Platz 22 zurück. „Österreich hat im vergangenen Jahr drei weitere Plätze im internationalen Breitband Ranking, dem ‚Networked Readiness Index‘, eingebüßt. Daher wäre es sinnvoll, sich mit dem Thema Breitbandausbau jetzt in positiver und konstruktiver Weise auseinanderzusetzen“, erklärt dazu Alfred Pufitsch, Präsident vom Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT).
„Der internationale Standortwettbewerb zieht an Österreich nicht vorbei, wenn jedoch die erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur getätigt werden, sehen wir dies als große Chance an, die Standortattraktivität Österreichs mittel- bis langfristig für Unternehmen weiter anzuheben“, so Pufitsch. Die digitale Zukunft Österreichs aktiv zu gestalten sollte daher Priorität haben, um Unternehmen die am Standort tätig sind, die Sicherheit zu geben, mit den internationalen Mitbewerbern Schritt zu halten.
Dies kann aber aus Sicht des VAT nur dann gelingen, wenn die Erlöse aus der Mobilfunkauktion wie von Ministerin Bures angekündigt, wettbewerbsfördernd in den Ausbau von Hochleistungs-Breitband-Infrastrukturen österreichweit bedarfsgerecht reinvestiert werden. Der Branche selbst wäre es nicht möglich, diese Investitionen ohne zusätzliche Stützung durch die Breitbandmilliarde zu tätigen.
Die Überlegungen des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie zur Gestaltung der Förderschienen sind bereits sehr weit vorangeschritten, so Pufitsch, den es freut, dass „wesentliche Punkte wie ein Technologieneutraler Ansatz, die Backhaulförderung aber auch die Nutzung vorhandener Infrastrukturen in dem vom Breitbandbüro vorgelegten Konzept zumindest teilweise umgesetzt wurden, um den Wettbewerb durch die Förderungen positiv zu stimulieren“.
„Aus unserer Sicht ist es nun essentiell, das Finanzministerium davon zu überzeugen, dass Investitionen in den Breitbandausbau, Investitionen in die Zukunft sind, die ihre positive Wirkung für den Standort, das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung bestmöglich unter wettbewerbsfördernden Zugangsbedingungen entfalten können“, so Pufitsch.
INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH FORDERT EINLENKEN
Auch die Internetoffensive Österreich fordert ein rasches Einlenken um einem weiteren IKT-Absturz entgegenzusteuern. Einmal mehr werde der akute Handlungsbedarf für die Aufwertung des IKT-Standort Österreichs bei Begutachtung der aktuellen Ergebnisse des Networked Readiness Index sichtbar. „Österreich verliert im internationalen Vergleich zunehmend an Bedeutung. Auffällig ist, dass wir in den Politik-bezogenen Indikatoren, wie ‚government success in ICT promotion‘ und ‚importance of ICT’s to government vision of the future‘ schlecht abschneiden“, so Jan Trionow, CEO der Hutchison Drei GmbH und IOÖ-Vorstand. Um dieser Entwicklung rasch gegenzusteuern, müssten wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen geschaffen, Anreize für Investitionen gesetzt und Bewusstsein für den Zukunftsfaktor IKT geschaffen werden.
Anlässlich dieser Entwicklung hat die IOÖ im Namen der österreichischen IKT-Branche eine gemeinsame Position zu den aktuellen Anliegen der Telekommunikationsunternehmen erarbeitet und diese in einem offenen Brief an die österreichische Bundesregierung übermittelt. (pi/rnf)
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