Laut einer Ipsos-Umfrage im Auftrag der ING-DiBa zieht nicht einmal ein knappes Fünftel der Befragten einen Umzug aus beruflichen Gründen in Erwägung. [...]
Die Gründe für die Sesshaftigkeit sind zahlreich. Für ein Drittel der Österreicherinnern und Österreicher kommt ein Umzug aus beruflichen Gründen im Inland oder ins Ausland nicht in Frage, da sie ihr jetziges Zuhause einfach zu sehr lieben. 30 Prozent brauchen ihrer Meinung nach nicht umzuziehen um ihre Jobaussichten zu verbessern. Und für 18 Prozent sind Familie und Freunde ein Grund auf keinen Fall umzuziehen.
Am wenigsten denken mit acht Prozent die Vorarlberger über einen Umzug nach. Mit einigem Abstand auf Platz 2 liegen die Tiroler mit 16 Prozent gefolgt von den Nieder- und Oberösterreichern mit je 18 Prozent. Anders sind die Kärntner: Mit 26 Prozent überlegt immerhin jeder Vierte aus beruflichen Gründen zu übersiedeln. 14 Prozent haben diesen Schritt auch in den letzten fünf Jahren bereits gesetzt.
Die Umzugsfreudigkeit ins Ausland ist bei den Österreichern noch eine Spur geringer ausgeprägt: nur 18 Prozent überlegen diesen Schritt. Gemeinsam mit den Luxemburgern und Niederländern (je 15 Prozent) liegen die Österreicher damit an Europas Spitze der Sesshaftesten. Hauptgrund für die geringe Bereitschaft zur Änderung des Wohnsitzes ist in allen drei Ländern die Meinung, dass ein Umzug die Jobaussichten nicht verbessern würde, gefolgt von der Liebe zu den eigenen vier Wänden.
Wenig überraschend: je schlechter die wirtschaftliche Situation ist, umso eher kommt ein Umzug in ein anderes Land aus beruflichen Gründen in Frage. Am ehesten ziehen einen Umzug ins Ausland die Rumänen in Erwägung (46 Prozent). Gefolgt von Polen (37 Prozent), Italienern (35 Prozent) und Spaniern (34 Prozent).
ARBEITSWEG BESCHWERLICH
Für 38 Prozent der Österreicher fühlt sich der tägliche Arbeitsweg so an, als würden sie Jahre ihres Lebens damit verbringen. Im Burgenland ist sogar jeder zweite dieser Meinung, in Salzburg sind es auch 47 Prozent. Kein Wunder, dass die gute öffentliche Anbindung für drei Viertel der Österreicher entscheidend für die Wahl des Wohnortes ist. 91 Prozent der Wiener achten darauf sowie 79 Prozent der Kärntner. Burgenländern, Vorarlbergern und Tirolern ist die öffentliche Anbindung nicht so wichtig.
Die Umfragedaten sind Teil der ING International Survey (IIS), einer Studienserie, die im Auftrag der ING Group regelmäßig verschiedene Aspekte rund um die Themen „Umgang mit und Wissen über Geld“ beleuchtet. Für die Umfrage wurden vom Institut Ipsos online in 12 Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, Türkei) knapp 12.000 Personen ab 18 Jahren befragt. (pi/rnf)
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