Beim WSA-mobile Global Congress werden alle zwei Jahre die herausragendsten und nützlichsten Innovationen für Handys, Smartphones und Tablets ausgezeichnet. Diesmal befinden sich unter den preisgekrönten Projekten auch zwei Anwendungen aus Österreich: Die Reise-App Tripwolf und die mobile Lernsoftware Knowledge Pulse. [...]
In der Kategorie „m-Tourism & Culture“ hat die Wiener App Tripwolf das Rennen gemacht. Der mobile Reiseführer bietet Stadtpläne und Tipps aus hunderten Ländern und Städten der Welt zum Download aufs Handy an. Roaminggebühren fallen bei der mobilen App im Ausland nicht an, weil die Karten direkt am Mobiltelefon gespeichert werden können.
In der Kategorie „m-Learning & Education“ hat sich die mobile Lernsoftware Knowledge Pulse durchgesetzt. Die App ermöglicht Smartphonebesitzern, Lerninhalte in kleinen Einheiten abzuarbeiten. In frei definierbaren Abständen tauchen am Handydisplay mehrmals täglich Fragen auf, die von den Lernenden beantwort werden. Einsatz findet die App bereits in betrieblichen Schulungen und als Vokabeltrainer.
APPS MIT SINN
Doch nicht nur die österreichischen Apps haben beim UN-basierten Kongress in Abu Dhabi ihr Können unter Beweis gestellt. Unter den präsentierten Anwendungen findet sich etwa eine japanische Software namens Magic Reader, die Menschen mit Handicap das Lesen ohne den Einsatz der Arme ermöglicht – umgeblättert wird durch Bewegung der Augen. Außerdem wurden am Kongress Anwendungen für Demenzkranke (AlzNav), Diabetespatienten (Social Diabetes) und Taubstumme (Hand Talk) vorgestellt.
Für Aufsehen sorgte beim Kongress auch die chinesische Guerillamarketingapp iButterfly. Mit der App gehen Smartphonebesitzer auf virtuelle Schmetterlingsjagd. Wer einen der nur durch das Smartphone sichtbaren Schmetterlinge aufspürt und „einfängt“, erhät dafür Gutscheine und Voucher. In Japan sorgt die Marketingapp bereits jetzt für Aufsehen.
Für Initiator Peter A. Bruck geht es bei der Veranstaltung um die Frage nach der sinnvollen Nutzung mobiler Technik: „Bereits jetzt gibt es rund um die Welt mehr Mobiltelefone als Menschen – die meisten davon in sogenannten Entwicklungsländern. Beim Kongress in Abu Dhabi zeigen wir auf, welche Innovationen für Menschen rund um den Globus wirklich sinnvoll und nützlich sind. Dabei müssen wir nicht nur in die USA und nach Europa schauen, sondern auch in afrikanische und asiatische Länder.“
Bei dem Kongress in Abu Dhabi waren aber nicht nur die besten mobilen Apps zu sehen sein. Er bietet alle zwei Jahre eine Plattform für prominente Experten, Vertreter der Industrie und der vereinten Nationen. Mit dabei waren etwa die Entwickler des erfolgreichen Handygames Angry Birds, Mobile Monday Gründer Jari Tammisto und der österreichische UN-Vertreter Thomas Stelzer. (pi)
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