Bis vor Kurzem war die manuelle Inspektion durch Seilkletterer die einzige Möglichkeit, ein Windrad auf Schäden zu überprüfen. Das Start-up-Unternehmen Aero Enterprise hat für diese Arbeit einen vielversprechenden Hightech-Flugroboter und eine eigene Software entwickelt, die die Inspektion von Windrädern revolutionieren sollen. [...]
Innovationskraft aus Österreich gab es bei der Flugpräsentation des SensorCopters des Start-ups Aero Enterprise zu sehen als das Team um Robert Hörmann und Peter Kurt Fromme-Knoch den Mini-Hubschrauber im Windpark Pottenbrunn in St. Pölten präsentierten. „Wir haben bereits 80 Rotorblätter von Windkraftanlagen und andere Vertikalobjekte wie Brücken und Staudämme untersucht“, berichtet Robert Hörmann, Geschäftsführer von Aero Enterprise stolz und ergänzt: „Mittlerweile haben wir den SensorCopter weiterentwickelt und können in Kürze auch Offshore-Windräder am Meer inspizieren.“
Inspektion ganz von alleine
Der SensorCopter von Aero Enterprise ist nicht nur ein unbemannter Mini-Hubschrauber, der mit Sensortechnik ausgestattet ist. Bis auf den Start und die Landung absolviert das Fluggerät vollautomatisch den Inspektionsflug. Im Vergleich zu Drohnen ermöglicht das Hubschrauberdesign eine viel längere Flugzeit und eine viel stabilerer Lage in der Luft auch bei größeren Windgeschwindigkeiten. Darüber hinaus können die gesammelten Daten mit der eigenentwickelten Software AERO-Lyse automatisiert gespeichert und analysiert werden, wodurch die Wartung von Windrädern erleichtert wird.
Dass gerade in der Windbranche auf fortschrittliche Technik gesetzt wird. liegt nach Ansicht von Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, in der Natur der Sache, handele es sich bei dieser Branche doch um eine der innovativsten der Welt. Denn, so Modi, „vor 25 Jahren hat ein Windrad noch Strom für 15 Haushalte erzeugt, mittlerweile sind es 2.000 Haushalte.“ Auch österreichische Firmen haben so die Windkraft weiterentwickelt. Immerhin sind 200 Firmen im Windkraft-Zulieferbereich tätig und erwirtschaften weit mehr als 530 Millionen Euro Umsatz jährlich am internationalen Windenergiemarkt.
Ausgezeichnete Technik aus Linz
Das 2013 in St. Valentin gegründete Start-up-Unternehmen Aero Enterprise hat seit Mai seinen Sitz in Linz. Das Team setzt sich bereits aus sieben Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zusammen, die den SensorCopter und die Software permanent weiterentwickeln. Vor Kurzem wurde Aero Enterprise mit dem „Austria’s Born Global Champion“, einem Preis der österreichischen Wirtschaftskammer, ausgezeichnet. Beim Innovationspreis der Deutschen Luftfahrt konnte es das österreichische Unternehmen unter die besten drei schaffen.
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