Kaspersky Lab hat bislang 865.365 einzigartige mobile Schadprogramme gezählt. Mehr als 99 Prozent der mobilen Malware hat es demnach auf Android abgesehen. Zudem stuft Kaspersky Lab über 14 Mio. Apps als gefährlich ein. Dabei handelt es sich meist um kostenfrei verfügbare Apps aus Drittanbieter-Stores, über die mobile Trojaner auf Smartphone und Tablet gelangen. Die Antivirus-Spezialisten haben zudem die aktuelle Top 10 der in Österreich verbreiteten mobilen Malware zusammengestellt. [...]
„Android hat seinen Platz als Windows der mobilen Welt weiterhin etabliert. Insbesondere Ransomware – auch Erpresser-Software genannt –, die das Gerät blockiert und zur Freigabe Geld einfordert, hat mittlerweile ihren festen Platz im Sortiment der mobilen Angreifer“, so Christian Funk, Leiter des deutschen Forschungs- und Analyse-Teams von Kaspersky Lab.
Die folgende Top-10 mobiler Schadsoftware für Österreich zeigt, welche Schädlinge zwischen April und Juni 2015 am häufigsten auf den mobilen Geräten von österreichischen Kaspersky-Nutzern gefunden wurden. Die Analyse von Kaspersky Lab basiert auf anonymen Daten, die aus dem cloudbasierten Kaspersky Security Network (KSN) gewonnen werden. Am KSN können Kaspersky-Kunden auf freiwilliger Basis teilnehmen.
- 1 RiskTool.AndroidOS.SMSreg.ll (26.57 Prozent)
- 2 Monitor.AndroidOS.Reaper.a (22.01 Prozent)
- 3 RiskTool.AndroidOS.MimobSMS.a (11.67 Prozent)
- 4 RiskTool.AndroidOS.SMSreg.ld (8.27 Prozent)
- 5 AdWare.AndroidOS.Fictus.a (8.03 Prozent)
- 6 DangerousObject.Multi.Generic (7.68 Prozent)
- 7 Trojan-SMS.AndroidOS.FakeInst.ff (4.49 Prozent)
- 8 Trojan-Ransom.AndroidOS.Fusob.a (4.38 Prozent)
- 9 Exploit.AndroidOS.Lotoor.be (3.72 Prozent)
- 10 Trojan-Ransom.AndroidOS.Fusob.c (3.19 Prozent)
Bei den Top-10-Schädlingen verursachte Kaspersky zufolge das Programm „RiskTool.AndroidOS.SMSreg“ mit 26,70 Prozent die meisten mobilen Alarme im Untersuchungszeitraum. Dahinter verbirgt sich ein weit verbreitetes Bezahlmodul, das in verschiedene Spiele integriert ist und mit dem innerhalb der Spieleanwendung via SMS-Nachrichten Einkäufe abgewickelt werden können. Zudem finden sich verschiedenste mobile Schädlinge in den Top-10 – von Adware über Trojaner, die regelmäßig kostepflichtige SMS versenden bis hin zu spionierender Schadsoftware oder Code, der sich über eine Sicherheitslücke in Android erweiterte Rechte verschaffen.
Um sich vor einer Infizierung seines Smartphones oder Tablets zu schützen, empfiehlt Kaspersky Lab die folgenden Sicherheitsmaßnahmen:
- Mobilen Virenschutz nutzen
- Drittanbieter-Stores vermeiden. Nutzer sollten die Funktion „Installation von Apps von anderen Quellen als Play Store erlauben“ nur in Ausnahmesituationen aktivieren
- Auf die Nutzung des Entwicklermodus oder das „Rooten“ des Geräts verzichten, um die Sicherheitsmechanismen des Betriebssystems nicht außer Kraft zu setzen
- Das Betriebssystem und die genutzten Apps mit aktuellen Updates versorgen
- Bei der Installation einer neuen App immer sorgfältig die angefragten Rechte prüfen
- Bei sensiblen mobilen Transaktionen sollte man auf WLAN-Hotspots verzichten (pi)
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