Outlook: Microsoft setzt auf neuen Chefentwickler

Microsoft will seiner Kalender- und E-Mail-Software Outlook wieder zu alter Größe verhelfen. Um sich gegenüber der Konkurrenz von Google, Mozilla und Co besser durchzusetzen, hat der US-Konzern aus Redmond deshalb kurzerhand einen neuen Chef an die Spitze seines Entwicklungsteams gestellt: Javier Soltero. [...]

Der Gründer der Softwareschmiede Acompli, die Microsoft für 200 Mio. Dollar (rund 179 Mio. Euro) übernahm, hat es mit Outlook Mobile bereits erfolgreich geschafft, dem IT-Riesen die Rückkehr auf den heiß umkämpften Markt für mobile E-Mail-Clients zu ermöglichen. „Mit Outlook für iOS und Android hat Soltero eine App vorgelegt, die sogar von Gmail-Usern gerne verwendet wird“, schreibt das Branchenportal „re/code“ anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Personalentscheidung.

Genau diesen Erfolg im Mobile-Sektor soll der Acompli-Gründer nun auch im Desktop-Bereich wiederholen. „Das Ziel ist, das auch für die anderen Versionen wie Outlook für Windows und Mac zu erreichen. Diese Programme werden schließlich von hunderten Millionen von Menschen bis zu acht Stunden pro Tag verwendet“, wird Soltero zitiert. Dieser sieht seine neue Position zwar als große Herausforderung, aber auch als „wichtige Chance“.

Der neue Vice Presindet of Outlook Engineering hat bereits gute Vorstellungen davon, was die besonderen Schwierigkeiten betrifft, die mit der Weiterentwicklung der Microsoft-Software einhergehen. „Die Situation ist hier eine grundlegend andere als bei Outlook Mobile, wo die Entwicklung von null weg beginnen musste. Jede Änderung bei Outlook hat Auswirkungen auf alle jene Menschen, die dieses Produkt bereits nutzen“, erklärt Soltero. Deshalb müsse auch jede Neuerung mit Bedacht gewählt werden, um ja nicht bestehende Kunden zu vergraulen.

Der frisch gebackene Outlook-Chefentwickler will daher nicht alles auf einmal über den Haufen werfen und alle paar Jahre ein großes Update veröffentlichen, sondern die Software stetig mit neuen Funktionen und Veränderungen ausstatten. „Wir sehen ein, dass sich Produktivitätssoftware konstant weiterentwickeln muss und es unsere Aufgabe ist, die Konsumenten auf dieser Reise der längerfristigen Verbesserung immer an unserer Seite zu haben“, verdeutlicht Soltero abschließend seine Entwicklungsstrategie. (pte)


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