„Ouya Everywhere“: Plattform statt nur Konsole

Das für seine Android-Konsole bekannte Unternehmen Ouya will seine Plattform bald auch in Geräten von Drittherstellern unterbringen. [...]

Dank der Initiative „Ouya Everywhere“ sollen Set-top-Boxen oder Smart-TVs in Zukunft das Spielen von Ouya-Games auch ohne die Konsole ermöglichen, berichtet Slashdot unter Berufung auf Ouya-CEO Julie Uhrmann. Damit könnten Spiele ein breiteres Publikum erreichen als nur die Besitzer der Android-Konsole, was die Plattform für Drittentwickler attraktiver machen würde.

Wenngleich das Unternehmen bisher nur für die Android-Konsole Ouya bekannt ist, ist es laut Uhrmann „eigentlich ein Software-Unternehmen“. Eben die Software-Plattform der Konsole ist es offenbar, die man in Zukunft auch in Geräte von Drittherstellern integrieren will. Wichtigstes Ziel ist es dabei, dass Interessenten Ouya-Games auf dem Fernseher spielen können, ohne die Konsole selbst zu benötigen. Das soll die Reichweite steigern, denn laut Ouya-Chefin könne man gar nicht so schnell eigene Konsolen bauen, wie es eigentlich nötig wäre.

Uhrmann nennt konkret Set-top-Boxen und die Fernseher selbst als Geräte, die Ouya-Gaming ohne die Konsole selbst ermöglichen sollen. Wie genau die technische Umsetzung funktioniert, hat sie aber noch nicht verraten. Details dazu könnten bei der offiziellen Ankündigung von Ouya Everywhere folgen. Diese soll es noch im Laufe dieser Woche geben. Intern befasst sich das Unternehmen auch damit, ob Ouya als Software-App beispielsweise auch auf dem PC landen könnte. Allerdings gibt sich Uhrmann diesbezüglich vorsichtig und betont, dass man eine Fragmentierung der Plattform vermeiden wolle.

Für Ouya geht es mit der Integration der eigenen Plattform in Drittanbieter-Hardware sicherlich darum, neu durchzustarten. Die Kickstarter-Kampagne für die Konsole hatte 2012 für viel Aufsehen gesorgt und ist bis heute die zweiterfolgreichste auf der Crowdfunding-Plattform. Auf diesen ursprünglichen Höhenflug folgten 2013 allerdings einige Dämpfer.

Der breite Marktstart erfolgte entgegen ursprünglicher Pläne erst gegen Jahresmitte. Dabei hat die Konsole gemischte Kritiken geerntet, wobei die Qualität des Controllers häufig infrage gestellt wurde. Auch die Verkaufszahlen ließen zu wünschen übrig. Dem Analystenhaus NPD Group zufolge war der Absatz für eine neue Konsole eher verhalten. Spieleentwickler wiederum waren sich uneins, ob sich der Aufwand, einen Titel für die Ouya herauszubringen, auch lohnt. Gerade in diesem Punkt könnte eine größere Reichweite durch eine Integration in Drittanbieter-Hardware Abhilfe schaffen. (pte)


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