Panasonic beendet drei Jahre andauernde Krise

Zum ersten Mal seit drei Jahren befindet sich der japanische Elektronikriese Panasonic nicht mehr in der Verlustzone. [...]

Wie das in Osaka beheimatete Unternehmen in der Nacht auf Montag bekannt gegeben hat, steht unter der Bilanz für 2013 ein Gewinn von 120,4 Mrd. Yen (rund 848 Mio. Euro). Tiefgreifende Umstrukturierungen sind für die Trendwende verantwortlich. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor hatte Panasonic noch einen Verlust von 754,2 Mrd. Yen ausgewiesen.

Erfreulich ist auch der Umsatz, der sich im Berichtsjahr um 5,9 Prozent auf 7,7 Bio. Yen gesteigert hat. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Japaner mit einem weiteren Anstieg des Gewinns auf 140 Mrd. Yen bei 7,75 Bio. Yen Umsatz. Seit seinem Amtsantritt im Juni 2012 hat der neue Konzern-Präsident Kazuhiro Tsuga restrukturiert. Das defizitäre Geschäft mit Plasma-Fernsehern wurde eingestellt. Auch wurde unter der Führung des neuen Managers ein Halbleiterwerk abgestoßen. Seit 2011 mussten 73.000 Angestellte gehen.

„Wir haben aufgehört, rote Farbe zu bluten und sind bereit, in die Offensive überzugehen“, gibt sich Tsuga angriffslustig. Die Trendwende für den Konzern soll die Fokussierung auf Haushaltselektronik sowie auf Batterien für Automobil-Unternehmen wie Tesla Motors bringen. Als Umsatzziel hat der Panasonic-Chef die Marke von zehn Bio. Yen für das Geschäftsjahr 2018 ausgegeben. Erreichen will Tsuga dies, indem das Management dezentralisiert wird. Zudem soll verstärkt in Übersee und vor allem auch im benachbarten Asien investiert werden.

140 Mrd. Yen sollen bis zum 31. März 2015, das ist der Stichtag für das Ende des laufenden Geschäftsjahrs, als Ertrag erwirtschaftet werden. Dieser Wert liegt jedoch unter den Erwartungen vieler Analysten, die sich an dieser Stelle deutlich mehr erwartet hätten. Im Zuge der am 1. April dieses Jahres in Japan angehobenen Verbrauchssteuer von fünf auf acht Prozent dürften viele Konsumenten ihre Käufe für Haushaltselektronik erst einmal reduzieren. So hatten viele ihre Einkäufe bereits vor der Steueranhebung in die Tat umgesetzt. (pte)


Mehr Artikel

Gerold Pulverer, Business Management der Insight in Österreich (c) Insight Technology Solutions GmbH
Interview

DaaS als Gamechanger im IT-Management

Die moderne Arbeitswelt erfordert Flexibilität und Mobilität. Mitarbeitende nutzen längst nicht nur einen Büro-PC, sondern mehrere IT-Geräte. Unternehmen stehen dadurch vor der Frage: Wie lässt sich dieses Geräte-Management effizient und nachhaltig gestalten? Insight bietet mit »Flex for Devices« ein Device as a Service (DaaS)-Modell, das strukturierte Verwaltung, ökologische Nachhaltigkeit und finanzielle Flexibilität ermöglicht. ITWELT.at hat dazu mit Gerold Pulverer, Business Management von Insight in Österreich, ein Interview geführt. […]

News

Deep Observability und fünf weitere Schritte zur NIS-2-Konformität

Noch immer steht das genaue Datum nicht fest, ab wann die europäische NIS2-2 Richtline offiziell in Kraft treten wird. Das übergeordnete Ziel ist bekanntlich, die Cybersicherheit und -resilienz in Unternehmen auf europäischer und nationaler Ebene zu stärken. Sichtbarkeit bis zur Netzwerkebene (Deep Observability) wird daher immer entscheidender und wandelt sich für Unternehmen vom „Nice-to-have“ zum „Must-have“. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*