Die Standard-Gebühren für Paypal-Transaktionen werden teurer. An anderer Stelle senkt der Zahlungsdienstleister dagegen das Entgelt, etwa bei internationalen Transaktionen. [...]
Zum 1. August 2022 verändert PayPal seine Gebühren. Die Standardgebühr für Onlinezahlungen mit PayPal-Produkten wie PayPal Checkout oder Express Checkout liegt dann bei 2,99 Prozent der Warenkorbsumme plus 0,39 Euro pro Transaktion. Bisher kostet eine Transaktion 2,49 Prozent plus 0,35 Euro.
Dynamische Mikrozahlungen
Die Kosten für Mikrozahlungen hingegen sinken von bisher 10 Prozent plus 0,10 Euro auf 4,99 Prozent plus 0,09 Euro. Das ist vor allem für Händler mit niedrigen durchschnittlichen Warenkörben von Bedeutung.
Zudem führt PayPal dynamische Mikrozahlungsgebühren ein: Transaktionen werden automatisch entweder als Mikrozahlung oder mit der Standardgebühr abgerechnet – je nachdem, welcher Tarif für die jeweilige Transaktion günstiger ist. Händler, die bereits auf Mikrogebühren registriert sind, werden automatisch auf das dynamische Abrechnungsverfahren umgestellt. Händler, die bisher nach den Standardgebühren abgerechnet werden, können die dynamischen Mikrozahlungen bei Interesse beantragen.
Deutlich vereinfacht und teils auch günstiger werden internationale Transaktionen. Die bisherige Markt-Gruppierungen werden auf drei Gruppen reduziert: Für den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) fällt keine zusätzliche Gebühr an, Transaktionen aus Großbritannien kosten 1,29 Prozent extra. Für internationale Transaktionen aus allen weiteren Ländern reduziert PayPal die Zusatzgebühr auf einheitlich 1,99 Prozent.
Händler, die individuelle Konditionen für alle oder einzelne PayPal-Produkte vereinbart haben, sind von der Gebührenanpassung nicht betroffen – es sei denn, sie nutzen weitere Produkte, die nicht über die individuellen Konditionen abgedeckt sind. Für diese gelten dann ebenfalls die aktualisierten Standardgebühren.
Ausnahme für Nutzer von PayPal Checkout
Ein besonderes Bonbon hat PayPal für bestehende Händler, die seit März zum PayPal Checkout gewechselt haben oder dies bis zum 22. Juli 2022 tun. Für sie schreibt PayPal die aktuellen Gebühren bis Ende Juli 2023 fest. Als Wechsel zu PayPal Checkout gilt, wenn zusätzlich zu PayPal als Bezahlmethode mindestens ein weiteres Bezahlverfahren aktiviert wird und mindestens drei erfolgreicher PayPal Checkout-Transaktionen vor Stichtag im Juli durchgeführt werden.
Der Zahlungsdienstleister begründet die Preisanpassung mit dem gewachsenen Mehrwert der Produkte und Dienstleistungen für die Händler in den vergangenen Jahren.
So habe sich PayPal von einer Bezahlmethode zu einemumfassenden Payment Service Provider entwickelt. Im Zuge dessen seien beispielsweise Angebote wie PayPal Checkout eingeführt worden, über den Händler seit März 2022 verschiedene, auch internationale Bezahlverfahren über Paypal mit nur einer Integration einbinden können. Als weitere Beispiele nennt das Unternehmen den optimierten Rechnungskauf über den Partner Ratepay, den PayPal QR-Code und die Buy now, pay later-Angebote wie „Bezahlen nach 30 Tagen“ und den PayPalBusiness-Kredit.
*Christiane Fröhlich beobachtet seit 2009 für die INTERNET WORLD, welche Trends, Hypes und Flops die Payment-Branche alljährlich produziert. Außerdem entstehen an ihrem Schreibtisch Artikel zu den technischen Aspekten von Web-Präsenzen: Lösungen rund um den Webshop, Usability, Monitoring, Logistik oder Hosting sind die Themen.
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