Das US-Verteidigungsministerium macht sich offensichtlich ernsthafte Sorgen um die Sicherheit durch die zunehmende Vernetzung. [...]
Um das „Internet der Dinge“ künftig besser vor böswilligen Attacken zu schützen, wird der Pentagon-Forschungsarm DARPA am 4. August in Las Vegas einen riesigen Hacking-Wettbewerb namens „Cyber Grand Challenge“ veranstalten. Dabei sollen die Teilnehmer, auf die ein Preisgeld von insgesamt vier Mio. Dollar wartet, erstmals ausschließlich mithilfe von automatisierten Systemen besonders gefährliche Schwachstellen in Netzwerken mit verschiedenen smarten Geräten aufspüren und beseitigen.
„Vernetzte Endgeräte wie Smart-TVs, Wearable-Technologien oder sogar High-End-Anwendungen werden nicht immer in Hinblick auf eine ausreichende Cyber-Security entwickelt. Auch kritische vernetzte Infrastruktur wie Verkehrsampeln, Versorgungssysteme und Stromnetze sind für böswillige Attacken von außen besonders anfällig“, zitiert „LiveScience“ aus einem DARPA-Statement zum bevorstehenden Wettbewerb. Dieser sei vom Konzept her einmalig. „Zum ersten Mal lassen wir nicht Menschen, sondern Maschinen gegeneinander antreten. Das wird das erste automatische Netzwerk-Verteidigungs-Turnier der Welt“, heißt es von der Forschungsbehörde.
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Die Automatisierung sei laut DARPA ein „absolut notwendiger Schritt“, um der dramatisch wachsenden Sicherheitsbedrohung entgegenzutreten, die durch die Vernetzung von immer mehr Geräten entsteht. „Mit dem Anwachsen des Internet der Dinge muss auch die Cyber-Security auf eine breiter angelegte, automatisierte Form anwachsen“, ist Rick Weiss, Director of Strategic Communications bei DARPA, überzeugt. Wenn man allerdings den Maschinen das Finden und Schließen von Sicherheitslücken überlassen wolle, müssten diese zumindest gleich gute Arbeit leisten wie menschliche Fachkräfte. „Ob das überhaupt möglich ist, wird dieser Wettbewerb zeigen“, so Weiss.
Inhaltlich wird sich die „Cyber Grand Challenge“, die zeitgleich zur bekannten Hacker-Konferenz „DEF CON“ über die Bühne gehen soll, an dem beliebten Sicherheits-Spiel „Capture the Flag“ orientieren. Dabei hat üblicherweise jedes Team einen Computer oder ein kleines Netzwerk, das es gegen andere Teams verteidigen muss. Punkte gibt es sowohl für die erfolgreiche Verteidigung der eigenen Dienste als auch für Angriffe auf Gegner.
Im Gegensatz zur üblichen Variante werden am 4. August in Las Vegas aber ausschließlich Maschinen aufeinander losgelassen. Die Programmierer selbst könnten sich dabei zurücklehnen und zusehen, wie die von ihnen entwickelten Systeme sich in der Security-Schlacht schlagen. Jedes der sieben für den Wettbewerb qualifizierten Teams hat bereits 750.000 Dollar (rund 678.395 Euro) zur Vorbereitung auf den Event erhalten. Insgesamt winken sogar satte vier Mio. Dollar (rund 3,62 Mio. Euro) Preisgeld. (pte)
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