Perfektes Selfie: Algorithmus übernimmt Regie

App optimiert Kameraposition für besten Schnappschuss. [...]

Informatiker der University of Waterloo haben einen Algorithmus entwickelt, der Nutzern dabei helfen soll, das perfekte Selfie zu erstellen. Die „kluge“ Software erkennt dabei nicht nur die optimale Kameraposition für den besten Schnappschuss, sondern übernimmt quasi die Regie und zeigt dem User, warum das Foto so besser wird. Tausende Menschen haben dabei über Online-Crowdsourcing abgestimmt, welche Selfies ihnen am besten gefallen. Auf Basis dieser Daten entwickelten die Forscher dann ihren Algorithmus. Vorgestellt wurde das Projekt der Wissenschaftler bei der 2017 ACM Conference on Designing Interactive Systems in Edinburgh.

App gibt Anweisungen
„Selfies werden für viele Menschen immer mehr der normalste Weg, sich und ihre Erfahrungen auszudrücken. Aber nicht alle Selfies sind gleichwertig“, zitiert „Phys.org“ Dan Vogel, Informatiker an der University of Waterloo. „Anders als herkömmliche Apps, die ein Foto verändern, nachdem man es aufgenommen hat, führt diese Anwendung Regie, das bedeutet, der Benutzer lernt tatsächlich, warum das Foto besser ist.“

Künftig sollen auch Haarmode, Kleidungsstile oder gar Varianten zu lächeln in den Algorithmus eingespeist werden. „Das ist erst der Anfang des Möglichen“, betont Vogel mit Blick auf eine Zukunft grenzenloser Selfie-Modifikationen. Im Vergleich zu einer normalen Kamera verbesserte die App die Selfie-Qualität um 26 Prozent. Das ergab eine Umfrage innerhalb des Online-Crowdsourcing-Projekts. „Wenn es darum geht, Menschen beizubringen, bessere Fotos zu machen, ist der Himmel das Limit“, so Vogel.

Licht-Bedingungen computersimuliert
Gemeinsam mit dem ehemaligen Master-Student Qifan Li hat Vogel digitale 3D-Scans von „durchschnittlich“ aussehenden Menschen erworben. Mit einer virtuellen Kamera und computergenerierten Lichtbedingungen haben die beiden dann alle Möglichkeiten für Selfie-Aufnahmen durchgespielt. Später testeten sie ihr Programm dann mit „wirklichen“ Menschen und verglichen eine normale Handykamera mit der entwickelten App.


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Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich (c) Deloitte
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