Performance, Stabilität und Benutzererfahrung von SAP Fiori Apps entscheidend voranbringen

Mobile Geräte ermöglichen im beruflichen Alltag schnellere Reaktionen und vereinfachen Prozesse, unabhängig vom Arbeitsort. SAP Fiori Apps, die für Tablets oder Smartphones entwickelt werden, ermöglichen mobiles Arbeiten mit SAP-Anwendungen. [...]

Das SAP-Fiori-Designsystem bietet Vorlagen, Werkzeuge und Richtlinien, um individuelle Unternehmensanwendungen zu erstellen. (c) SAP
Das SAP-Fiori-Designsystem bietet Vorlagen, Werkzeuge und Richtlinien, um individuelle Unternehmensanwendungen zu erstellen. (c) SAP

Die Nutzung von Apps für Online-Bestellungen oder das Prüfen des Ladezustands eines Elektroautos sind im privaten Bereich mittlerweile selbstverständlich. Diese Erwartungen übertragen sich auf den beruflichen Kontext. Arbeitnehmer möchten ebenso einfach und komfortabel auf Daten zugreifen können wie im Privatleben. Daher sollten komplexe Aufgaben und Strukturen, wie beispielsweise in einer SAP-Umgebung, benutzerfreundlich gestaltet und in einfache, übersichtliche Apps integriert werden, wobei die User Experience im Mittelpunkt steht. Weniger komfortable Arbeitsbedingungen können die Produktivität mindern, insbesondere, wenn Aufgaben, die mobil erledigt werden könnten, erst später am Desktop bearbeitet werden müssen.

SAP Fiori: Ein Designsystem für benutzerfreundliche Geschäftsanwendungen

Aufgrund der Nachfrage nach benutzerfreundlichen und individuellen SAP-Apps wurde SAP Fiori entwickelt. Dieses Designsystem ermöglicht es Unternehmen, entweder selbst oder durch Dienstleister, maßgeschneiderte Anwendungen zu erstellen, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse und Anwendungsfälle zugeschnitten sind. SAP Fiori ist für verschiedene mobile Geräte und Plattformen optimiert und erlaubt den Zugriff auf SAP-Anwendungen jederzeit und überall. Zudem können Nutzer ihre Arbeitsoberfläche im Launchpad individuell anpassen. Die Informationsbereitstellung erfolgt über rollenbasierte Konzepte, was die Benutzerfreundlichkeit weiter steigert.

 Mit einem Analysetool das Nutzerverhalten verstehen

Wollen Unternehmen nun erfahren, welche Gewohnheiten ihre End-User haben und wie gut die bereits entwickelten Anwendungen zu diesen passen. Oder möchten sie einen Überblick über die Leistung und Zuverlässigkeit der Eigenentwicklungen erhalten, um diese zu optimieren oder daraus auch Wissen für zukünftige Entwicklungen zu generieren und eventuelle Fehler zu vermeiden, empfiehlt sich ein Analysetool wie beispielsweise QUANTO Analytics. Mit ihm lässt sich die Nutzung von SAP Fiori Apps im SAP Fiori Launchpad analysieren. 

Hierfür werden die Nutzungsdaten gesammelt, untersucht und visualisiert, um Auffälligkeiten und relevante Muster in der Nutzung zu entdecken. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden dann die Datengrundlage für Anpassungen, die die Nutzbarkeit der aktuellen aber auch kommender Apps optimiert. So lässt sich bspw. erkennen, welche Themes oder Sprachen besonders häufig verwendet oder welche Services bevorzugt aufgerufen werden. Auch wie häufig sie gewählt oder wie lange die Services genutzt wurden, kann über die Analyse-Metriken dargestellt werden. Das daraus erlangte Wissen hilft, Aussagen über die Akzeptanz, den Business Value oder auch mögliche Usability Hürden bisheriger Apps zu treffen.

Wechseln Nutzer bspw. häufig zwischen verschiedenen Sprachversionen, könnte dies auf inkonsistente Übersetzungen oder unzureichende Sprachunterstützung hinweisen. Oder wird ein Fehlerberichtstool übermäßig oft genutzt, deutet dies auf eine hohe Anzahl an auftretenden Fehlern hin, was wiederum ein Zeichen für ein instabiles System sein könnte. Möglich ist auch, dass Hauptfunktionen selten genutzt werden, da sie möglicherweise zu schwer zu finden oder in ihrer Bedienung zu kompliziert sind. Eine ungewöhnlich lange Sitzungsdauer hingegen kann darauf hinweisen, dass Nutzer Schwierigkeiten haben, ihre Aufgaben effizient zu erledigen – ein potenzielles Usability-Problem liegt in diesem Fall vor. Dagegen signalisieren hohe Abbruchraten bei bestimmten Prozessen, dass Nutzer Schwierigkeiten oder Frustrationen erleben, die es zu beheben gilt. Und nicht zuletzt zeigt ein häufiges Wechseln des Browsers Kompatibilitätsprobleme oder bevorzugte Nutzungserfahrungen auf. All diese Beispiele zeigen, wie ein Data Analytics-Tool zum Werkzeug einer Firma wird, um das Nutzerverhalten des eigenen Personals besser verstehen zu können. Denn es beantwortet Fragen zu Nutzungsdauer, -anzahl sowie -ort, Browserwahl, genutzte Features, Themes, Services und Sprachen und bietet Insides, mit denen Firmen ihre App-Anwender und -Anwenderinnen bestmöglich unterstützen können.

App-Performance und Stabilität steigern

Daneben ermöglicht ein Analysetool aber auch ein Monitoring von Fehlerquellen und Responsezeiten von Services, wodurch sich wichtige Informationen und Erkenntnisse für eine Verbesserung der Stabilität und Performance einer App gewinnen lassen. Erzeugt die App sogar eine Fehlermeldung, dokumentiert die Analyse-Software diese und zeigt alle aufgetretenen Fehler gesammelt in einer Übersicht an, was die spätere Fehlersuche und -beseitigung wesentlich beschleunigt. Ein Beispiel: Lange Lade- bzw. Wartezeiten können bewirken, dass ein User die Nutzung abbricht oder die „Anwendung vorzeitig schließt“. Möglicherweise ist hier das Abrufen großer Datenmengen von einem Server für die Verzögerung verantwortlich. Doch ist das wirklich nötig? Müssen für eine Anwendung wirklich so viele Daten vom Server geholt werden oder genügen nicht auch weniger Daten zur Bearbeitung? Um dies zu beantworten, ist eine Überwachung, Analyse und Zusammenfassung aller relevanten Daten sehr hilfreich. Stellt ein Data Analytics-Tool dies obendrein nutzerfreundlich und einfach im genutzten Launchpad bereit, entstehen dadurch Verbesserungen, mit denen nicht nur vorhandene Apps optimiert, sondern auch künftige Entwicklungen entsprechend erarbeitet werden können. Das ermöglicht letztlich stabilere und performance-orientiertere App-Entwicklungen.   

Einfache Integration

Um all diese Vorteile nutzen zu können, muss zunächst jedoch die Data Analytics-Software in die bestehende SAP-Landschaft des Unternehmens integriert werden. Im Fall von QUANTO Analytics gelingt dies, indem das Monitoring- und Analyseprogramm auf dem SAP Gateway (als Gateway Hub oder integriert als Teil eines SAP Backend-Systems) installiert wird. Das Frontend der Analysesoftware wird auf dem SAP Fiori Frontend Server (FES) des SAP Gateways betrieben (On Premises) oder alternativ auf der SAP Cloud bereitgestellt (Cloud Foundry). Ist die Integration abgeschlossen, können alle Funktionen über das SAP Fiori Launchpad aufgerufen und genutzt werden. Für Nutzer entsteht durch das zusätzliche Tool somit kaum weiterer Aufwand. Sie können die Technik zeitnah einsetzen und ihren Mehrwert für bspw. die Entwicklung weiterer Apps nutzen. 

Fazit

Mit einem Analyse- und Monitoring-Tool behalten Firmen den Überblick über ihre SAP Fiori Apps – auf den unterschiedlichsten Ebenen und für unterschiedlichste Fragestellungen. Sie erhalten aber nicht nur Transparenz, sondern gleichzeitig auch ein aufschlussreiches Werkzeug, um künftig UX-freundlichere, stabilere und performance-orientiertere App-Entwicklungen zu ermöglichen. Denn die Software analysiert und visualisiert dafür das Verhalten der eigenen Nutzer, sodass Unternehmen ihre SAP-Anwender bestmöglich unterstützen können.

*Natalie Weirich ist IT-Journalistin für Wordfinder.


Mehr Artikel

News

Prognosen für die Zukunft der Buchhaltung bis 2030

Eine Forrester-Untersuchung im Auftrag von Sage zeigt, wie KI Echtzeiteinblicke, ein verbessertes Risikomanagement und strategische Entscheidungsfähigkeiten ermöglichen wird. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse hat Forrester fünf Vorhersagen getroffen, wie die Buchhaltung bei KMU bis 2030 aussehen könnte. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*