Performance-Tests für Online-Shops

Der Online-Handel boomt und trotzdem gibt es immer noch viele langsame Online-Shops. Die Folge: Ungeduldige Kunden brechen den Einkauf ab, manche kehren dem Anbieter für immer den Rücken und die Umsätze fallen. [...]

Borland hat Anfang 2013 die Website-Performance von 36 Online-Shops in acht Ländern analysiert. Getestet wurde dabei mit einem neu entwickelten Performance-Tool, das auf Borlands Silk-Performer-Technologie basiert. Die Untersuchung hat gezeigt, dass bereits eine Verzögerung von einer Sekunde bei der Antwortzeit einer Website gravierende Auswirkungen hat, nämlich 11 Prozent weniger Page Views, ein 16-prozentiger Rückgang in der Kundenzufriedenheit und eine um 7 Prozent geringere Konversionsrate.
Der durchschnittliche Online-Käufer erwartet laut Equation Research, dass die Ladezeit einer Website bei zwei Sekunden oder weniger liegt. Nach drei Sekunden verlassen bis zu 40 Prozent der Besucher die Seite und nach nur fünf Sekunden bereits 74 Prozent. Sobald Besucher eine Seite verlassen haben, ist es sehr schwierig, sie wiederzugewinnen. 88 Prozent der Online-Käufer würden eine Website nach einer schlechten Erfahrung nicht erneut aufrufen.
Für Online-Händler besteht die Herausforderung deshalb darin, Webseiten zu betreiben, die performant sind und zum Beispiel auch den Traffic saisonaler Lastspitzen wie an Weihnachten oder spezielle Promotion-Aktionen, etwa zum Valentinstag, problemlos abfangen. Um die benötigte Performance sicherzustellen, empfiehlt Borland folgende Tests:
Systemübergreifende Performance- und Lasttests: Bei Website-Tests muss immer die gesamte Systemumgebung berücksichtigt werden, das heißt nicht nur der Webserver, sondern auch Applikations- und Datenbankserver, Load Balancer, Proxies, Netzwerkgeräte wie Firewalls und alle Applikationen. Alle Komponenten sollten dabei von den Tests erfasst werden, da jede einzelne ein möglicher Engpass für die Gesamtperformance ist.
Testen unterschiedlicher Workload-Szenarien: Im Testprozess sollten unterschiedliche Workloads simuliert werden, zum Beispiel ein Zugriff auf die Website von nur wenigen Usern, die aber in einer schnellen Abfolge Transaktionen tätigen, oder ein Zugriff auf die Website von einer hohen Anzahl an Usern, die dabei gleichzeitig Transaktionen durchführen. Natürlich ist die Performance der Website auch im Hinblick auf User-Aktionen wie „Login“ und „Logout“, „Suche“, „Füllen des Einkaufskorbes“ oder „Kauf“ zu testen.
Browserkompatibilität: Es sollte ein Testwerkzeug eingesetzt werden, das schnell aufzeigt, in welchen Bereichen Applikationen zu ändern sind, um in verschiedenen Browserumgebungen und -versionen ohne Einschränkungen ablauffähig zu sein.
Tests mobiler Software-Plattformen: Online-Shops werden heute in immer stärkerem Maße auch von mobilen Geräten aus genutzt. Deshalb sollte eine Website auch im Hinblick auf ihre Ablauffähigkeit und Performance bei marktführenden mobilen Plattformen wie Android, iOS, Symbian, BlackBerry, Windows und HTML5 getestet werden.
Regelmäßige Testdurchführungen: Natürlich ist es auch notwendig, die Performance- und Lasttests bei allen Änderungen an der Website und an Applikationen erneut durchzuführen. Dabei ist zu überprüfen, ob die Veränderungen einen negativen Einfluss auf die Webseiten- und Applikationsperformance haben. 
„Ein Online-Shop kann noch so interessant sein, wenn er aber langsam ist, wird er von einem User kaum öfter als einmal aufgerufen“, erklärt Christian Rudolph, Vice President Borland Sales International. „Durchgängige Performance- und Lasttests sind deshalb heute ein absolutes Muss. Mit Testautomatisierungslösungen können potenzielle Performance-Engpässe einfach und schnell erkannt werden. So können Unternehmen Schwachstellen unmittelbar beseitigen und die Kundenzufriedenheit und den Umsatz steigern.“

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