Petabyte-SSD im Lineal-Format

Intel hat ein neues SSD-Format im Lineal-Formfaktor. Die Lösung möchte man nicht nur für Server, sondern auch für Endverbraucher vorantreiben. [...]

Lange gab es SSDs für Consumer nur in genau einem Formatfaktor und einer Schnittstelle. SATA als Schnittstelle und der 2,5-Zoll-Formfaktor gelten auch heute noch als weitverbreitet. Um Platz zu sparen, waren Hersteller aber schnell darauf bedacht, einen noch kleineren Formfaktor zu entwickeln. Irgendwann nach 2010 folgten erste mSATA-Module. Seit nicht allzu langer Zeit sind auch für Endverbraucher NVMe-SSDs aus dem Server-Bereich im kleinen M.2-Steckformat erhältlich.
Platzknappheit in der Speicherlandschaft
Auf dem Flash-Memory-Summit in Santa Clara hat Intel nun ein völlig neues Format respektive Gehäuse in Lineal-Form vorgestellt, wie Techgage berichtet. Der Clou: Mit dem „ruler form factor“ (zu Deutsch: „Lineal-Formfaktor“) ließen sich gleich mehrere kleine Flash-Speicherlaufwerke in ein System einbauen. Mit den SSD-Linealen ließen sich dem Chip-Hersteller zufolge in einem 19-Zoll-Rack-Server mit einer Höheneinheit (44,45 mm) gleich ein ganzes Petabyte in SSDs unterbringen.
1-Petabyte-SSD = 1.000 Terabyte
Intel sieht beim Speicher nach wie vor einen immensen Nachholbedarf, da man im Server-Bereich jetzt schon mit Platz- und Kühlungsproblemen zu kämpfen habe. Bei konventionellen 3,5-Zoll-10-Terabyte-Festplatten käme man bei derselben Speicherdimension auf einen 4U-Tower (mit vier Höheneinheiten). 
Noch ist Intels Speicherkonzept im Lineal-Gehäuse nur fürs Enterprise-Segment vorgesehen. Man möchte aber die neuartigen SSDs nicht nur für Server, sondern irgendwann auch für Endverbraucher entwickeln. Bei der Flash-Technik will Intel offenbar nicht nur auf konventionellen 3D-NAND-Flash-Speicher setzen, sondern auch auf seine eigene Entwicklung (Optane).
*Simon Gröflin ist Redakteur des PCtipp


Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*